Gerichtsverhandlung
Katzen "erzieherisch" abgeduscht
REGION HERZOGENBURG. Ein Mann aus dem Raum Herzogenburg entwickelte für seine Katzen fragwürdige Erziehungsmaßnahmen.
Er habe es nur "erzieherisch" gemeint, begründete ein 22-Jähriger aus der Region Herzogenburg, "Klapse" und unfreiwillige Duschen seiner drei Katzen. Nach einer Anzeige wegen Tierquälerei muss sich der Mann nun am Landesgericht St. Pölten verantworten. Der Fall ereignete sich zwischen Mai 2021 und Februar 2022.
"Ich habe sie nicht getreten"
Die Katzen des Mannes hätten öfter "arge Sachen" gemacht, wie beispielsweise in das Bett des Besitzers zu urinieren. Im Anschluss habe es daher "als erzieherische Maßnahme" Klapse dafür gegeben. "Ich habe gehofft, dass die Katzen es sich auf diese Weise merken, dass sie sowas nicht tun dürfen", erklärte der Angeklagte. Getreten habe er seine Tiere aber nie: "Ich habe zwar mal mit dem Fuß nachgetreten, habe dabei allerdings nur Luft berührt." Das Tier sei zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Gefahrenbereich gewesen. "Ich habe keine Katze getreten."
Als Strafe abgeduscht
Als weitere Lehrmaßnahme habe der Mann die Tiere abgeduscht und nass für eine gewisse Zeit ins Freie gesetzt. Der Vorwurf: Das Wasser soll kalt gewesen sein, zudem war es Winter. "Ich habe nie extra auf heiß oder kalt gestellt." Weiters gab der Mann an, die Katzen, bevor er sie nach draußen setzte, stets abgetrocknet zu haben. "Ich habe sie nass gemacht, damit sie merken, dass das, was sie da gerade gemacht haben, nicht optimal war."
Da eine Zeugin nicht vor Ort war, wurde der Prozess auf Anfang Juli vertagt.
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