"Das Börserl ist leer"
"Leben am Limit" im Wienerwald
Der Start der Serie "Leben am Limit" zeigt, wie die Menschen aus dem Bezirk mit der Teuerung fertig werden.
REGION. Ein Liter Milch um 1,80 Euro, zehn Eier um knapp vier Euro. Egal ob steigende Lebensmittelpreise, hohe Mieten oder teures Benzin – das Leben ist für viele Menschen kaum mehr leistbar. Unter dem Titel "Leben am Limit" beleuchten die BezirksBlätter und meinbezirk.at in einer fünfteiligen Serie, wie und wo Sie einsparen können. Das betrifft etwa den Lebensmitteleinkauf, Förderungen, und wir beleuchten auch das Thema Mobilität. Im ersten Teil der Serie sprechen wir mit Sandra Brück, bei der am Ende des Geldes zu viel Monat überbleibt.
"Das Börserl ist leer"
"Momentan ist es schwer, über die Runden zu kommen. Am Ende des Monats ist das Börserl leer", so Brück im Gespräch mit den BezirksBlättern. Pro Monat hat die Zweifachmutter etwa 1.250 Euro zur Verfügung. Aufgrund von laufenden Kosten, vor allem für die Kinder, bleibe am Ende nur wenig Plus.
"Meistens sind es ein paar einzelne Euro, die dann am Konto übrigbleiben. Solange dann nichts Unvorhergesehenes passiert, ist das in Ordnung."
Meist komme dann aber irgendeine Überraschung ins Haus geflattert. "Als Nächstes brauche ich neue Sommerreifen. Schon alleine das ist ein großes finanzielles Problem für mich."
"Nicht traurig sein"
So wie Brück geht es aktuell vielen Menschen.
"Ich weiß, dass ich nicht alleine mit den Sorgen und Ängsten dastehe. Es ist nur deprimierend zu sehen, dass man, trotz Job, solche Ängste überhaupt haben muss."
Trotzdem gebe sie stets ihr Bestes. "Ich lache viel. Man sollte nicht traurig sein. Das Leben ist viel zu kurz, um traurig zu sein."
"Es gibt Hilfe"
"Wer Hilfe sucht, erhält sie auch", berichtet Brück. Sie selbst kauft beispielsweise öfter im Sozialmarkt in St. Pölten ein.
"Die Mitarbeiter sind wirklich sehr freundlich und zuvorkommend."
Etwa 260 Kunden besuchen täglich den Sozialmarkt in St. Pölten. Ingo Golob ist dort der Marktleiter. Er erklärt:
"Es ist sehr traurig, dass es immer mehr Menschen gibt, die immer weniger Einkommen haben beziehungsweise denen immer weniger überbleibt am Ende des Monats."
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