"Ma is halt a Junkie!"

120.000 Euro Schulden hat der Beschuldigte aus dem Wienerwald. | Foto: Probst
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WIENERWALD/ST. PÖLTEN (ip). Arbeitslos, kein Einkommen, 120.000 Euro Schulden und Heroinkonsument mit einem Bedarf von zumindest fünf Gramm zu etwa 150 Euro pro Woche - also schlechte Karten für einen 27-Jährigen aus dem Wienerwald, der wegen Suchtgifthandels, Urkundenunterdrückung und Betrugs am Landesgericht St. Pölten landete.

Kennzeichen abmontiert

Sein Mandant werde sich nur im Zusammenhang mit den Kennzeichentafeln, die er vom Fahrzeug einer jungen Frau abmontiert hatte, schuldig bekennen, erklärte Verteidiger Klaus Gimpl zu den Vorwürfen von Staatsanwalt Thomas Korntheuer. Er habe etwa ein Jahr lang Heroin konsumiert, gestand der vierfach vorbestrafte Vater eines Kleinkindes. „Am Anfang nur ab und zu, mit der Zeit ist es mehr geworden“, meinte der Angeklagte zu seiner Drogenkarriere.

Drogen selbst konsumiert

Auf die Frage von Richterin Doris Wais-Pfeffer nach der Finanzierung erklärte der Mann: „Mei Ex hat mir g'holfen.“ Dass ihn nun ein bereits verurteilter "Giftler" beschuldigt, von dem 27-Jährigen etwa 30 Gramm Heroin um bis zu 90 Euro pro Gramm gekauft zu haben, bezeichnete der Angeklagte als „Racheaktion“. Er habe gegen diesen Mann vor Gericht ausgesagt, begründete er das vermeintliche Motiv von zwei Zeugen, die aufgrund ihres unentschuldigten Fernbleibens zu je 500 Euro Strafe verdonnert wurden. Ihretwegen musste der Prozess vertagt werden. Den Betrugsvorwurf wies der 27-Jährige ebenfalls zurück.

Betrug beim Drogenhandel

Laut Strafantrag soll der Beschuldigte einem Süchtigen 500 Euro herausgelockt haben. Das dafür versprochene Heroin habe er jedoch nicht abgeliefert. „Das stimmt nicht!“, erklärte der Mann. Es handle sich um eine andere Person und von dieser habe er nur 150 Euro erhalten, um Heroin aus Wien mitzunehmen. Als sein Auftraggeber nicht zum verabredeten Treffpunkt kam, habe er die Drogen selbst konsumiert. „Pech gehabt, ich renn' ihm ja nicht nach“, so der Angeklagte, der auf den Hinweis der Richterin, dass es sich dabei um Betrug handle, meinte: „Ma is halt a Junkie!“.

Fotos und Text: Ilse Probst

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