So „heilig“ ist die Region Wienerwald

Gottfried Auer, Ordinariatskanzler der Diözese St. Pölten, zeigt auf eine Reliquie des heiligen Hippolyt im St. Pöltner Dom. | Foto: Zarl
  • Gottfried Auer, Ordinariatskanzler der Diözese St. Pölten, zeigt auf eine Reliquie des heiligen Hippolyt im St. Pöltner Dom.
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ST. PÖLTEN / MARIA ANZBACH (mh, sl). In der neuen Ausstellung auf der Schallaburg sind sie die Hauptdarsteller. Kunstvolle Reliquien aus dem oströmischen Reich. Auch in unserer Region gibt es Splitter des Kreuzes Christi oder Knochen von Heiligen.

Die Bezirksblätter haben in Kirchen und Katakomben nach den „heiligsten“ Reliquien gesucht. In der Landeshauptstadt kommt man natürlich nicht an dem heiligen Hippolyt vorbei, der Namensgeber der Traisen-Metropole ist. Aus dem lateinischen "Apud Sanctum Yppolytum" wurde "eingedeutscht" Sankt Pölten. Der ehemalige Gegenpapst war nie persönlich in St. Pölten, aber Teile seines Körpers – seine Kopfreliquien – haben es ins heutige Zentrum Niederösterreichs geschafft.

Namensgeber Hippolyt

Hippolyt wurde 235 auf Sardinien verbannt und starb dort als Märtyrer an den Strapazen in den Bergwerken. Hippolyt-Experte Gottfried Auer stellt im Gespräch mit den Bezirksblättern klar, warum der Namensgeber St. Pöltens zu den weniger populären Heiligen zählt: "Die große Hippolyt-Verehrung fehlt zwar, es sind auch nur wenige Kirchen in Österreich auf seinen Namen geweiht. Dennoch ist er vielen Menschen in unserer Diözese ein Begriff", sagt der Rektor des Bildungshauses St. Hippolyt.

"Gerade in der Stadt St. Pölten findet man etliche Spuren von ihm – im Wappen des ehemaligen Chorherrenstiftes findet sich zum Beispiel sein Zeichen, das Y, und auf der Dreifaltigkeitssäule auf dem Rathausplatz ist er dargestellt. Auch in anderen europäischen Regionen - etwa im Elsaß – ist er durchaus beliebt. Auch die Kirchen des Ostens verehren ihn. Eine breitere Hippolyt-Verehrung gibt es wie gesagt hier nicht, auch Wunder, die seiner Fürbitte zugeschrieben werden, sind mir nicht bekannt."

Identitätsstiftung der Diözese

Laut Auer hat ein Diözesanpatron auch heute noch durchaus seine Bedeutung: "Der Diözesanpatron kommt aus dem mittelalterlichen Bestreben, dass man jemanden hat, der einen beschützt. Durch Reliquien wurde dieses Sicherheitsgefühl noch gestärkt. Andererseits trug und trägt ein Schutzheiliger natürlich zur Identitätsstiftung einer Diözese bei."

Reliquien in Maria Anzbach

Auch in der Kirche von Maria Anzbach gibt es Reliquien, beispielsweise vom Heiligen Hippolyt, der Heiligen Theresia und dem Heiligen Papst Pius X. Diese existieren laut Pfarrer Wilhelm Schuh in jedem Altar. "Reliquien sind eine schöne Verbindung zu allen Menschen, die als Christen gelebt haben. Sie zeigen, dass die Kirche auf Erden verbunden ist mit der Kirche im Himmel. Außerdem können sie ein Ansporn dafür sein, dass wir unseren Weg gehen", so Schuh, "man soll aber keinen Kult daraus machen."

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