Wienerwald trauert: Sport-Pionier ist tot
Bruno Mangl, Vorkämpfer des Frauenfußballs in Österreich und Vater der Erfolge der Neulengbacherinnen, starb an Krebs.
NEULENGBACH (mh). Mit großer Betroffenheit gab Alexander Achterberg, Frauenfußballleiter des SV Neulengbach, am vergangenen Freitag das Ableben von Bruno Mangl bekannt. "Wir sind bestürzt, dass unser Freund Bruno sich von den Folgen seiner schweren Krankheit nicht mehr erholen konnte. Es ist schwer zu fassen, dass Bruno nicht mehr unter uns ist." Bruno Mangl war Langzeitobmann des SV Neulengbach. Er stand 20 Jahre lang bis 2011 an der Spitze des Vereins, 15 Jahre lang war er bis 2014 Manager der erfolgreichen Frauenmannschaft, mit der er seine größten Erfolge feierte.
Mangl zeigte Weitblick
In seiner Ära als Obmann des SV Neulengbach wurde das Wienerwaldstadion neu adaptiert, eine neue Tribüne erbaut, das Hauptspielfeld und der Trainingsplatz restauriert und saniert. Darüber hinaus wurde eine neue Flutlichtanlage installiert. Damit wurde das Wienerwaldstadion Champions-League-tauglich gemacht. Mit der Herrenmannschaft gelang es ihm das Team bis in die zweithöchste Spielklasse Niederösterreichs zu führen. Insgesamt spielte Neulengbach in seiner Ära sechs Jahre in der zweiten Landesliga.
Frauenmannschaft zur Weltspitze
"Bereits die Gründung der Frauenmannschaft im Jahre 1996 zeigte von seinem Weitblick", sagt Achterberg. "Damals übernahm der SV Neulengbach die Frauenmannschaft aus Altlengbach und spielte mit ihr in der zweiten Division." Bereits im ersten Jahr gelang der Aufstieg in die Frauen-Bundesliga. Seit 1998 war dann Neulengbach immer im Spitzenfeld zu finden. Ab 2003 gelangen der Frauenmannschaft 12 Staatsmeistertitel in Folge und 10 österreichische Cupsiege. 2 Supercupsiege rundeten die nationale Erfolgsbilanz ab. Aufgrund dieser Meistertitel spielte Neulengbach auch international und nahm an der Champions League teil. Der größte Erfolg gelang 2014, als Neulengbach bis ins Viertelfinale vorstieß und damit unter den besten acht Mannschaften Europas war. Bruno Mangl machte sich mit den Erfolgen der Frauenmannschaft nicht nur in Österreich beim ÖFB und NÖFV einen Namen, sondern auch in Europa bei der UEFA. Er war ein gern gesehener Gast bei den Funktionären im In- und Ausland.
Begräbnis am 24. März
Bruno Mangl wird am 24. März um 14.30 Uhr in der Filialkirche Kirchstetten eingesegnet und auf dem Kirchstettner Friedhof im Familiengrab bestattet. Ab 14 Uhr findet ein zuvor ein Gebet in der Filialkirche statt.
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