In Neulengbach sind die Beeren los
Die Standln im Erdbeer-Mekka im Wienerwald sorgen noch den ganzen Juni für besondere kulinarische Genüsse.
NEULENGBACH (mh). In den letzten vierzig Jahren hat sich Neulengbach mit seinen Nachbarorten zu einem kleinen aber feinen Erdbeer-Mekka im Wienerwald gemausert. Die Familien Mühlbauer, Brunner und Hollaus kultivieren die roten Früchte mit großer Hingabe und haben im Augenblick Hochsaison.
Qualität tropischer Früchte
"Erdbeeren und Marillen haben die Qualität tropischer Früchte. Ihnen verdanken wir, dass das Sauerkraut-Apfel-Image bei uns im mittleren Norden gesprengt wurde", sagt Hubert Mühlbauer von den "Neulengbacher Erdbeerfeldern". Besonders stolz ist Mühlbauer auf seine "Waldbeere", eine Schweizer Sorte, die besonders aromatisch ist.
Je mehr Geschmack, desto weniger lagerfähig
"Allerdings muss sie sofort nach der Ernte verarbeitet werden. Je mehr Geschmack, desto weicher und weniger lagerfähig." Deshalb halte sich auch der Geschmack der "harten spanischen Rüben" in Grenzen, die dafür eine Woche lang transportfähig seien, meint der Erdbeerbauer, der bereits in zweiter Generation seine Fans mit den wohlschmeckenden Früchten versorgt. "Mit Düngen und Spritzen fahre ich so moderat wie möglich. In manchen Saisonen verzichte ich sogar komplett auf die Fäulnisspritzung."
Ohne chemische Unkrautbekämpfung
Erdbeerbäuerin Roswitha Hollaus, die gemeinsam mit ihrem Mann Karl von Raipoltenbach am Geschäft mit der Erdbeere mitnascht, kommt nach eigenen Angaben ohne chemische Unkrautbekämpfung aus. Was den Unterschied der Standl-Erdbeeren zu den Supermarkt-Angeboten ausmacht, eint die Mitbewerber: "Die Frische und das Aroma – die Erdbeere im Supermarkt ist mindestens einen Tag älter und kommt nicht direkt vom Feld.
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