Herzmusik zur Verabschiedung
Der Neulengbacher Bestatter und Sterbebegleiter Jörg Bauer setzt auf den Klang der Herzratenvariabilität.
NEULENGBACH (mh). Mit unkonventionellen Ideen wartet der Neulengbacher Bestatter und Sterbebegleiter Jörg Bauer schon länger auf. Seine ehemalige Firma "Aspetos" hat er längst verkauft. Seit vergangenem Jahr firmiert Bauer unter "Lichtblick Bestattungen". Während der Querdenker bei Aspetos hauptsächlich auf das Internet setzte – er kam unter anderem auf die Idee, Grabsteine mit QR-Codes zu versehen – geht er mittlerweile völlig neue Wege.
Herzratenvariabilität
Unter dem Schlagwort „Sterben mit Würde“ bietet er nicht nur Verabschiedungen mit Mitgefühl, Wertschätzung und Einfühlungsvermögen, sondern auch Vorträge und Podiumsdiskussionen mit Informationen über Patientenverfügung und Bestattungskultur im 21. Jahrhundert. Nun folgt sein nächster Coup: "Es gibt einen Physiker, der hat ein Programm geschrieben. Mit diesem Programm macht er die Herzratenvariabilität hörbar. Dann kommt man plötzlich drauf, dass das Herz ein großartiger Komponist ist. Du wirst an Elektroden angeschlossen und hörst deine eigene Herzmusik.“ Diese "Herzmusik" wird in Energetiker-Kreisen immer häufiger als Entspannungsmethode eingesetzt.
Herzmusik archivieren
Bauers Idee dahinter: "Wenn Menschen wollen, archivieren wir ihre Herzmusik und spielen sie bei der Verabschiedung. Das ist individuell wie ein Fingerabdruck und damit ganz persönlich." Der Bestatter und Sterbebegleiter ist überzeugt: "Das bringt den Menschen, der gelebt hat, mit seiner Energie noch einmal unter die Leute und das mitten in einer Trauerfeier. Das ist etwas Wunderschönes, auch für die Angehörigen."
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