Abschalten, Nachdenken, Genießen

Orte, wo die Seele baumeln kann

Angela Fichtinger, Nationalrätin a.D., und Privatbrauerei-Geschäftsführer Karl Schwarz zeigten ihre Lieblingsplatzerl im Bezirk.

BEZIRK ZWETTL. Raum und Emotion sind eng miteinander verbunden. Lieblingsplatzerl schaffen eine Wohlfühlatmosphäre für die Sinne. Dazu gehören Orte, an denen man lebt, die eine prägende Vergangenheit besitzen, an Menschen erinnern, optisch ansprechen oder man vom Alltag abschaltet.

Wohnzimmer im Freien

Angela Fichtingers Lieblingsplatzerl liegt an einem hohen Punkt vor steinigen Giganten in Bad Traunstein. Das „Wohnzimmer im Freien“ ist quasi die Eintrittspforte zum Wachtstein und man genießt einen herrlichen Blick über die Gemeinde. Von der Aussichtsplattform ein Stückchen weiter sieht man an klaren Tagen sogar bis zum Schneeberg. Auf der Liste der Kurgäste steht das Freiluftwohnzimmer ganz oben. Sogar eine Hochzeit fand hier schon statt.

„Als es eröffnet wurde, kamen viele Bad Traunsteiner hierher, obwohl jeder einen Garten zu Hause hat“,

so Angela Fichtinger. Für sie ist es ein Platz, an dem man die Seele so richtig baumeln lassen kann und Freude und Zufriedenheit verspürt. Eine kleine wetterfeste Vitrine mit Büchern bietet Gelegenheit, auf dem Holzbankerl oder der Wohnzimmercouch in Geschichten einzutauchen.

„Eine herzliche Einladung an alle, sich das einmal anzusehen“,

empfiehlt die Nationalrätin a.D.

Platz für Inspirationen

Ein Ort, den Karl Schwarz malerisch findet, liegt am Bergerl bei der Propsteikirche in Zwettl. Der Platz rund um das Kamptal verschafft ihm nicht nur einen Rückzug aus dem Alltagstrubel, sondern auch Zeit zum Nachdenken und für neue Inspirationen. Der achtjährige Labrador Bruno spaziert immer freudig mit.

„Das war ebenso ein Grund, als Tierliebhaber einem Hund bei mir ein schönes Platzerl zu geben. Dadurch komme ich mehr in die Natur“,

sagt Karl Schwarz, der mit Bruno schon zeitig um sechs Uhr früh seine erste Runde zieht. Die Aussicht, bei der aus dem 11. Jahrhundert stammenden romanischen Kirche, bietet einen schönen Blick über die Stadt, die den Brauereibesitzer in jeder Hinsicht interessiert. Und aus dieser Vogelperspektive erhält man oft genügend Abstand und neue Sichtweisen.

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