Zweifachkandidatur: Doppelt hält besser
BEZIRK. Wenn Strassenkreuzungen zu Schlachtfeldern werden, dann ist wieder Wahlkampf. Unübersehbar teilen uns die Kandidaten aller Parteien, Bürgerlisten und Bewegungen mit, was das Beste für die jeweilige Gemeinde wäre.
Doch so ein Wahlkampf treibt oft auch sonderbare Blüten. Die Bezirksblätter sahen sich um.
Wenn der Vater mit Sohne
Harald Neusser scheint gleich zweimal als Spitzenkandidat im Stronsdorfer Wahlregister auf: einmal bei der SPÖ und einmal bei der FPÖ. Es handelt sich dabei um Vater und Sohn. Wer hier eine Vorzugsstimme abgeben möchte, muss schon ein bisschen mehr als den bloßen Namen seines Kandidaten wissen. Vater Neusser, Jahrgang 1968 führt die SPÖ in die Wahl, der Filius, Jahrgang 1986 die FPÖ.
Doppelte Meinung
Wolkersdorfs – die Stadt der Bürgerlisten – hat einen besondes engagierten Kandidaten. Friedrich Gepp kandidiert in Wolkersdorf mit seinem Bürgerforum. In Sulz (Bezirk Gänserndorf) steht er an der Spitze der Freiheitlichen Partei. Möglich ist das, wenn er in beiden Gemeinden seinen Lebensmittelpunkt hat. "Verboten ist nur in einer Gemeinde für zwei Fraktionen zu kandidieren. In zwei Gemeinden ist das aber okay", erklärt Wolfgang Merkatz von der BH Gänserndorf.
Farbwechsel
In der Bezirkshauptstadt stehen fünf Parteien zur Auswahl. Bemerkenswert ist hier die Kandidatenliste der Liste aktiver Bürger. Nach der Auflösung des Wahlbündnisses mit dem Grünen, gehen sie wieder allein ins Rennen. Auf Platz 4 haben sie sogar einen Nationalrat in ihren Reihen. Zwar vertritt Erwin Netzl im Parlament das Team Stronach, auf Gemeindeeben schloß er sich der LAB an. Seinen Prinzipien bleibt er immer treu – egal für welche Partei er sich ins Zeug legt: mehr Bürgernähe, Transparenz und Kontrolle.
Karina Seidl
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