Flotter Dreier eskalierte in Amstetten
Zwei Männer, eine Frau, ein Prozess: "Lügen", "Schläge" und "Sex" enden vor dem Landesgericht in St. Pölten.
BEZIRK AMSTETTEN. Nach gemeinsamen Sexspielen von zwei Männern mit der Lebensgefährtin des 42-jährigen Teilnehmers kam es im Mai 2015 zu einem Streit der beiden Sexhähne, da sich, laut Aussage des 42-Jährigen, der andere Mann in die Frau verliebt habe. Mit Abschürfungen und Kratzern ging der Kontrahent nach entsprechenden Handgreiflichkeiten ins Krankenhaus.
Tägliche Schläge für die Frau
„I war a verletzt“, behauptete der 42-Jährige gegenüber der St. Pöltner Richterin Doris Wais-Pfeffer in seinem Prozess, bei dem es hauptsächlich um die fortgesetzte Gewaltausübung des Beschuldigten gegen seine Lebensgefährtin ging.
Von Mitte Dezember 2014 bis Mitte Mai 2015 soll der Mann aus dem Bezirk Amstetten, der bereits einmal vor Gericht stand, die Frau immer wieder mit der Faust auf den Kopf und gegen ihren Oberkörper geschlagen und sie getreten haben.
Von März bis Mai sei, laut Aussage der Frau vor der Polizei, dies beinahe täglich passiert. Darüber hinaus habe der Angeklagte sie achtmal den ganzen Tag eingesperrt. Zum Prozess erschien das mutmaßliche Opfer nicht, Wais-Pfeffer lässt die Frau daher zur fortgesetzten Verhandlung kommenden März vorführen.
Beschuldigter: Frau sei "chronische Lügnerin" lügt
„I hob no nie auf sie hing´haut!“, bestritt der Amstettner die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft und ergänzte: „Sie is a chronische Lügnerin!“ Man habe so seine Streitereien gehabt, doch was sie hier zur Anzeige gebracht habe, sei ihr von dem anderen eingeredet worden, damit dieser alleine mit ihr in der Wohnung des Beschuldigten sein könne, versuchte der 42-Jährige die Hintergründe der Vorwürfe zu beleuchten.
Zu den Fragen der Richterin, wonach die Frau mehrfach mit Verletzungen ins Krankenhaus ging, meinte der Beschuldigte, man sei immer wieder für ein paar Tage getrennte Wege gegangen. Da habe sie dann Tag und Nacht gesoffen und sei mit anderen in Streit geraten. Derzeit lebe man zwar getrennt, die Frau käme allerdings alle zwei bis drei Tage vorbei.
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