Entsetzen bei Zielpunkt: Weihnachten fällt aus. Besuch in der Vöslauer Filiale
Montag Früh ist die - ebenso wie Pfaffstätten und Leobersdorf neu umgebaute - Zielpunkt-Filiale in Bad Vöslau gut besucht. "Wären die Leute früher auch gekommen, vielleicht stünden wir jetzt nicht so da ...", sagt Filialleiterin Petra Kronfellner (43). Sie arbeitet seit 1987 bei Zielpunkt, das ist jetzt Geschichte. Trauriger Endpunkt: Vom Aus hat sie von ihrem Mann erfahren, der es im Internet las. Erst eine Stunde später kam die Info für die Beschäftigten. Bis Redaktionsschluss am Montag hatte keine der sechs Zielpunkt-Verkäuferinnen in Vöslau noch die Kündigung, keine wusste, wie es weitergeht. "Ich schätze, wir haben bis Ende Dezember offen", sagt Yüksel Yeter (41) in der neuen Feinkostabteilung. "Nur eines ist fix: Weihnachten fällt für uns aus."
Lidia O. arbeitet in der Filiale Pfaffstätten seit neun Jahren. Sie hat einen Partner mit Job, aber: "Manche meiner Kolleginnen wissen nicht, wie sie die nächste Miete bezahlen sollen." "Frechheit" ist übrigens das Wort, das den meisten KundInnen zur Vorgangsweise einfällt.
Weiterarbeiten ohne Information, ohne Weihnachtsgeld, ohne nichts? Die Arbeitsmoral ist groß. Petra Kronfellner weiß: "Es gab in der ganzen Region bislang keinen einzigen Krankenstand."
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