Traiskirchen "dreht" den Bezirk
BEZIRK BADEN/TRAISKIRCHEN. 959 Stimmen lag Kandidat Norbert Hofer im Mai, nach der annullierten Stichwahl, im Bezirk-Gesamt noch vor Alexander Van der Bellen. Nun hat sich der Bezirk gedreht: Mit 1.712 Stimmen lag diesmal der von den Grünen unterstützte Kandidat schon nach der Urnenwahl Sonntagabend klar vorn.
Zünglein an der Waage
Ein wichtiges Zünglein an der Waage war die Stadt Traiskirchen mit der zweithöchsten Wähleranzahl im Bezirk. Stadtchef Andreas Babler analysiert: "Die Mobilisierung der VdB-Anhänger ist besser gelungen. Diesmal wurden bei uns 9.505 gültige Stimmen abgegeben, im Mai waren es nur 9.071, Van der Bellen bekam diesmal 585 Stimmen mehr und Hofer 151 Stimmen weniger. Es haben 434 Menschen mehr gewählt und es haben sich 700 Stimmen bewegt."
Babler und sein Amtsvorgänger Knotzer hatten sich im Gegensatz zum Mai als Van der Bellen-Wähler deklariert und dies auch in Postwürfen kundgetan. "Es freut mich, dass es sich ausgegangen ist, ohne Traiskirchen wäre die Veränderung im Bezirk wahrscheinlich nicht zustande gekommen. Ich strecke aber meine Hand auch allen entgegen, die Hofer gewählt haben. Der Zusammenhalt ist mir wichtig. Das bedeutet auch, dass ich mich weiter aktiv in der Flüchtlingsfrage engagiere." Nach wie vor peilt Babler im Lager die vereinbarte 480-Personen-Obergrenze an. (Derzeit 600.)
Aus drei mach acht
Im Mai hatten nur drei Orte im Bezirk einen Van der Bellen-Überhang: Bad Vöslau, Baden, Pfaffstätten. Nun sind es acht: neben Traiskirchen auch Pottenstein im Triestingtal, Teesdorf und Oberwaltersdorf im Steinfeld und Heiligenkreuz an der Schwechat. In den Städten Berndorf und Ebreichsdorf konnte Hofer seine Mehrheit halten, erlitt jedoch Verluste. Hofers Hochburgen mit über 60 %: Seibersdorf und Reisenberg.
Die Auszählung der Wahlkarten am Montag verstärkte Van der Bellens Vorsprung noch: Er liegt nun bei 52,31 %, Hofer bei 47,69 %. (Ergebnis Sonntagabend ohne Wahlkarten: 48,83 % Hofer, 51,17 % VdB)
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