HTL-Braunau als Ideengeber für chinesische Schulen

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Eine chinesische Delegation bestehend aus Schuldirektoren und leitenden Beamten hat Mitte Mai die HTL Braunau besucht um sich hier Anregungen für eine Qualitätsverbesserung zu holen.

„Der Bürgermeister von Yancheng war im September 2015 zu Besuch in Österreich um sich über Bildungssysteme zu informieren. Man möchte die Qualität der Ausbildung in China verbessern. Dabei traf er, eher zufällig, auf unsere chinesischen Freunde und wurde dabei über die Ausbildung an HTLs in Österreich informiert. Eine Gruppe von Schuldirektoren und leitenden Beamten der Stadtregierung waren nun auf einer Bildungsreise durch Österreich und Deutschland, um sich über das Thema Qualitätsverbesserung im Bildungssystem zu informieren“ erzählt Dipl.-Ing. Gerhard Wolf, der bereits vier Mal mit HTL-Schüler/innen in China war und dabei auch mehrere Tag in Yancheng verbracht und über Zusammenarbeitsmöglichkeiten gesprochen hat.

„In China sind Klassengrößen bis zu 50 Schüler in einer Klasse durchaus noch üblich. Teilungen, wie wir sie in unseren HTLs haben, sind dort nicht vorhanden. Da verwundert es beispielsweise auch nicht, wenn chinesische Schüler nur sehr geringe Kenntnisse aus ihrem Englischunterricht mitnehmen. Jeder Lehrer weiß, dass mit diesen hohen Schülerzahlen in einer Klasse ein sinnvoller Unterricht nur noch bedingt möglich ist. Ein Problem, das auch viele Kollegen in China kennen und beklagen“, erläutert Dipl.-Ing. Wolf einen der Gesprächspunkte. „Eine Situation, wie wir sie speziell in der HTL-Braunau haben, dass wir als Techniklehrer sehr viele Freiheiten im Unterricht genießen - was ja auch ein wesentlicher Grundbaustein für die vielen Preis und Auszeichnungen der HTL Braunau ist - erscheint in China noch undenkbar. Gerade der Projektunterricht, der die Selbständigkeit der Schüler fördert und sie gut auf die Praxis vorbereitet, fehlt in China fast gänzlich.“

„In Yancheng sind sich erstmals alle Beteiligten so einigermaßen einig, dass sich etwas verändern muss und dass Anregungen aus dem HTL-Ausbildungssystem ausgesprochen interessant sind. Inwieweit man allerdings. in der Lage ist hier grundlegende Veränderungen durchzuführen, wird sich noch zeigen. Vor allem auch deshalb, weil man dabei auch in Vorgaben des Bildungsministeriums der Zentralregierung eingreifen muss“, so der HTL-Techniker.

Insgesamt war die Delegation von den Gesprächen und der Besichtigung der HTL angetan. „Mich freut’s, dass die HTL auch für ausländische Delegationen eine Vorzeigeschule ist, ganz von alleine wird dieser Ruf auch nicht entstanden sein“, meint Dir. Blocher, der sich bei Gerhard Wolf herzlich für die Betreuung der Gäste bedankt hat.

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