"Ich hoffe auf Angebot von Bayern München"
13-Jährge Freinbergerin schafft Sprung ins Nationale Zentrum für Frauenfußball – als eine von ganz wenigen.
FREINBERG (juk). Ab Herbst geht es für Scharnböck ins Internat nach St. Pölten. Was sie sich davon erwartet und weshalb, darüber sprach sie im Interview.
BezirksRundschau: Erst einmal herzlichen Glückwunsch. Wie hast du erfahren, dass du an der Fußballschule aufgenommen worden bist?
Jana: Mein Papa war auf dem Heimweg von der Arbeit, als er den Anruf aus Niederösterreich bekommen hat. Er hat gleich bei meiner Schule angerufen. Der Direktor hat mich dann aus dem Klassenzimmer geholt und gemeint, ich wüsste eh worum es geht – was ich nicht habe.
Wie hast du dann reagiert?
Erst hab ich es kaum glauben können, aber dann hab ich mich natürlich total gefreut.
Was muss man tun, um am Nationalen Zentrum aufgenommen zu werden?
Es gab einen Sichtungstag, zu dem ich eingeladen wurde. Da musste ich den ganzen Tag verschiedene Tests durchlaufen – von sportmotorischen wie Sprints und Skippings und psychologische Tests wie zum Beispiel Konzentrationsübungen. Zum Schluss gab es einen fußballspezifischen Teil. Um ans Internat zu kommen, müssen auch die Schulnoten passen. Von den 37 Mädchen wurden am Ende nur 13 angenommen.
Hast du dich auf diesen Test speziell vorbereitet?
Eigentlich nicht, ich bin nur am Tag davor früher ins Bett gegangen. Nervös war ich aber dann schon, je näher der Sichtungstag gekommen ist.
Du hast bisher viel mit Jungs zusammengespielt. Macht es einen Unterschied, dass du jetzt mit lauter Mädels spielst?
Nein, für mich eigentlich nicht.
Hast du das Internat bereits besichtigt?
Ja, ich war mit meiner Mama beim Tag der offenen Tür. Da wurden wir von den älteren Spielerinnen herumgeführt. Mir hat es gut gefallen, vor allem, dass die anderen Mädchen dort so sportlich angezogen sind.
Bis zum Herbst sind es ja noch einige Monate, was steht bis dahin an?
Erst einmal trainiere ich normal beim SV Freinberg und im LAZ Ried weiter. Es gibt dann noch einen Ankleidungstermin, an dem wir unsere Trainingsanzüge und Dressen bekommen. Außerdem bekommt jede Spielerin einen individuellen Trainingsplan für Dinge, an denen man bis zum Schulstart arbeiten soll.
Bei so viel Training pro Woche, hast du da auch mal keine Lust auf Fußball?
Eigentlich freut es mich immer ins Training zu gehen, weil ich dort meine Freunde sehe und mir das Spielen Spaß macht.
Was erhoffst du dir von deiner Ausbildung?
Wer im Internat ist, hat gute Chancen, ins Jugendnationalteam zu kommen. Wenn man älter wird, kommen meist Angebote von Vereinen. Darauf hoffe ich, vielleicht sogar von meinem Lieblingsverein FC Bayern.
Und was möchtest du später mal beruflich machen?
Am liebsten will ich Profifußballerin werden, das ist mein Traum. Wenn das nicht klappt, muss es aber auf jeden Fall etwas mit Sport sein.
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