Alpenverein Schärding

Emotionaler Abschied für Rudi Wagner

Sechs Jahre lang stand Rudolf Wagner dem 890 Mitglieder zählenden Alpenverein Schärding ehrenamtlich vor. Nun nahm er Abschied – und der fiel sehr emotional aus. 

SCHÄRDING. Was war das für ein Abschied für Wagner, der in der Vergangenheit viele Schicksalsschläge hinnehmen musste. So stürzte er 2001 in der Pallavicinirinne am Großglockner rund 350 Meter in die Tiefe und überlebte nur mit Glück. Als Folge seines Unfalls musste er nicht nur mehrere Operationen am rechten Bein über sich ergehen lassen, sondern es kam noch schlimmer. Das Bein musste 2019 amputiert werden. Mehrere Rehas unterstützten ihn dabei, dass er schließlich sein Ziel „Raus aus dem Rollstuhl“ erreichen konnte. Umso mehr genoss er mit seiner Gattin Dorli sowie mit dem Oberösterreichischen Alpenverein-Landesobmann Thomas Poltura – der extra nach Schärding angereist kam – beim Stadtwirt ein langandauerndes und lautstarkes „Standing Ovation.“

„Es war ein Abschied mit Wehmut, aber auch mit Stolz. Es war eine Freude, mit einem solch tollem Team zusammen arbeiten zu dürfen."

Dazu Wagner: „Es war ein Abschied mit Wehmut, aber auch mit Stolz. Es war eine Freude, mit einem solch tollem Team zusammen arbeiten zu dürfen." Mit bewegenden Worten verabschiedete sich Wagner schließlich von seinen Mitstreitern. Besonders freuten ihn die berührenden Worte seines Nachfolgers und Freundes Siegfried Prey. Schon zuvor dankte Schärdings Vizebürgermeister Stefan Schneebauer dem zweitältesten Verein der Stadt für das jahrelange, soziale Gefüge und die ehrenamtliche Tätigkeit. 

Neuer Vorstand gewählt

Die von Ehrenpräsident Gerhard Loidolt geleitete Neuwahl brachte schließlich folgendes einstimmiges Ergebnis: Zum ersten Vorsitzenden wurde Siegfried Prey gewählt. Zweiter Vorsitzender ist Rudi Wagner. Dritte Vorsitzende Isolde König. Als Finanzreferent fungiert Josef Reidinger und als Schriftführerin Jaqueline Haidinger. Zudem wurden langjährige Mitglieder geehrt. Während Johann Gangl für 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde, erhielt Kurt Brandstetter für seine 40-jährige Zugehörigkeit eine Auszeichnung. Rudi Wagner selbst bekam als Dankeschön vom Verein einen Rundflug über seinem Lieblingsberg dem Großglockner,  den er über 25 Mal in den verschiedensten Anstiegsrouten erklommen hat.