Nationalratswahl 2013: Statements der Spitzenkandidaten aus dem Bezirk Perg
Plus: Wo waren die Hochburgen der Parteien im Bezirk Perg
BEZIRK. Die Nationalratswahl 2013 ist Geschichte. Marianne Gusenbauer-Jäger (SP) und Nikolaus Prinz werden Ende Oktober in den neuen Nationalrat einziehen. Prinz ist seit 1999 Abgeordneter, Gusenbauer-Jäger ist Newcomerin. Schwertbergs Bürgermeisterin löst nach 16 Jahren Kurt Gaßner ab.
Hochburgen der Parteien im Bezirk
Ergebnis Bezirk Perg: SPÖ 30,60 Prozent, ÖVP 29,45 Prozent, FPÖ 18,50 Prozent, Grüne 9,84 Prozent, Frank 4,47 Prozent, BZÖ 2,78 Prozent, NEOS 2,54 Prozent, Sonstige 1,82 Prozent. Wahlbeteiligung 83,08 Prozent (43.195 Wähler).
SPÖ-Hochburg: Fast 45 Prozent wählten die SP in Langenstein, das ergibt Rang drei in OÖ. In Bad Kreuzen reichte es für die SP nur für 12 Prozent.
ÖVP-Hochburg: In St. Thomas wählten 57,30 Prozent VP - Rang vier in Oberösterreich. In Luftenberg dagegen nur 16 Prozent.
FPÖ-Hochburg: In Saxen wählten 30 Prozent FP. In Rechberg dagegen nur 9 Prozent.
Grünen-Hochburg: In Katsdorf wählten 13,08 Prozent die Grünen. Nur 3,51 Prozent waren es in St. Thomas.
Frank-Hochburg: In Langenstein wählten 8,38 Prozent Stronach (Rang vier in OÖ). In Dimbach nur 2,59 Prozent.
Christen-Partei-Hochburg: In Windhaag erreichte die Christliche Partei 3,45 Prozent. Rang eins in OÖ, Rang zwei in Österreich. In Langenstein 0,07 Prozent oder eine Person.
Alle Infos gibt es unter wahl.land-oberoesterreich.gv.at
Statements der Spitzenkandidaten aus dem Bezirk Perg zur Nationalratswahl 2013
Marianne Gusenbauer-Jäger, Spitzenkandidatin Mühlviertel SPÖ, Schwertberg: „Ich bin froh, dass es zum Wahlsieg gereicht hat und es eine SP-VP-Regierung geben kann. Der Prozentsatz ist sehr niedrig, das ist weniger erfreulich. Es war aber den Prognosen entsprechend. Wenn man in der Regierung arbeitet, macht man Fehler, das hat die Opposition ausgenützt und schlechte Stimmung gemacht. Gut, dass Stronach nicht mehr Stimmen bekommen hat.“
Nikolaus Prinz, Nummer 2 Liste ÖVP im Wahlkreis Mühlviertel, St. Nikola:
„Mit dem Gesamtergebnis in Österreich können wir nicht zufrieden sein. Die Arbeit der fünf Jahre war nicht schlecht, aber das Bild davon in der Öffentlichkeit muss besser werden. Es wird nichts anderes übrig bleiben, als dass SP und VP wieder zusammen arbeiten. Die SP in einer Viererkoalition ist nicht realistisch. Und VP mit FP und Neos oder Stronach wäre nicht tragfähig.“
Rosa Ecker, Nummer 2 Liste FPÖ im Wahlkreis Mühlviertel, Saxen: „Mit dem Ergebnis in Saxen bin ich sehr zufrieden, auch mit jenem auf Landes- und Bundesebene. Mit den 130 Wahlkarten haben wir eine Wahlbeteiligung von 90 Prozent. Also von Politikmüdigkeit keine Spur in Saxen. Das Wahlergebnis sehe ich auch als Vertrauenbeweis der Saxner. Ich glaube, wir haben Leute erreicht, die bisher nicht FPÖ gewählt haben.”
Martina Eigner, Nummer 2 Liste Die Grünen im Wahlkreis Mühlviertel, Katsdorf:
„Schade, dass das Bundesziel nicht erreicht wurde. Wir haben immer hohe Ziele, können uns daher nur wenig freuen, obwohl wir in den meisten Gemeinden dazugewonnen haben. Ich hätte es Mühlviertel-Spitzenkandidat Simon Seher vergönnt, dass er in den Nationalrat einzieht. Erschreckend ist die Nichtwählerzahl, das zeigt den Frust an der Politik allgemein.”
Michael Hohl, Spitzenkandidat Team Stronach im Wahlkreis Mühlviertel, Langenstein: „Wir hätten uns etwas mehr erwartet, sind ein bisschen enttäuscht. Ich bin aber stolz auf mein Ergebnis in Langenstein. Dass wir zurückgefallen sind, hängt auch mit den TV-Konfrontationen zusammen. Wir haben vielleicht zu früh mit dem Wahlkampf begonnen. Im Mai sind EU-Wahlen, bis dahin wollen wir eine Bezirksorganisation und Gemeindeorganisationen aufbauen.“
Christian Obermayr, Spitzenkandidat NEOS im Mühlviertel, Pabneukirchen: „Es ist geschichtsträchtig, dass wir aus dem Stand den Einzug geschafft haben. Schwarz/Grün/NEOS mit einem pinken Bildungsministerium wäre ideal gewesen, leider ist das auf Basis des Wahlergebnisses nicht möglich. Ich vermute, dass es auf Rot-Schwarz hinausläuft. Wir werden diese große Koalition aber mit unseren Ideen ordentlich antreiben.”
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