Jugendbeirat des Monitoringausschusses: Die Imsterin Laura Moser zieht Bilanz
Gib dir selbst eine Stimme

 Tirolerinnen im Einsatz für Gleichbehandlung:  Mag. Cornelia Atalar (Tiroler servicestelle.gleichbehandlung) , Laura Moser (Jugendbeirat), Mag. Isolde Kafka (Tiroler Monitoring-Ausschuss)  | Foto: Lebenshilfe
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  • Tirolerinnen im Einsatz für Gleichbehandlung: Mag. Cornelia Atalar (Tiroler servicestelle.gleichbehandlung) , Laura Moser (Jugendbeirat), Mag. Isolde Kafka (Tiroler Monitoring-Ausschuss)
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IMST. „Beim Jugendbeirat des Tiroler Monitoringauschusses mitzuarbeiten ist für mich sehr toll, da man gehört und ernstgenommen wird. Wir Jugendliche machen auf Barrieren, die wir im Alltag erleben und auf Konflikte aufmerksam und versuchen an Lösungen zu arbeiten“, ist es Laura Moser besonders wichtig selber tätig zu werden, damit sich etwas ändert. Die Imsterin ist seit Herbst vergangenen Jahres Mitglied im Jugendbeirat. Der Monitoringausschuss selbst ist ein unabhängiger Ausschuss, der die Rechte von Menschen mit Behinderungen laut UN-Konvention überwacht und prüft, wie sie in Tirol eingehalten werden. „Es werden die Themen besprochen, die uns aktuell beschäftigen. Im letzten Jahr waren das vor allem Gleichberechtigung ganz allgemein, aber auch Ausbildung und Beruf, Liebe und Sexualität und ob bzw. wie es möglich ist, selbständig zu wohnen“, so Laura Moser. Petra Flieger, die den Jugendbeirat begleitet, ergänzt: „Jugendliche mit Behinderungen beschäftigen grundsätzlich dieselben Themen wie Jugendliche ohne Behinderungen Was sie unterscheidet, sind vielfältige Aussonderungs- und Diskriminierungserfahrungen, die in den Treffen besprochen werden können.
Es sind oft die kleinen Dinge, die zu großen Barrieren werden, weiß Laura Moser: „Zum Beispiel hat eine Ausbildungsstätte zwar einen barrierefreien Eingang, aber er ist versteckt und nicht beschildert. Auch eine Bordsteinkante am Ende des Gehsteiges ist für eine Rollstuhlfahrerin wie mich ein unüberwindbares Hindernis.
Was macht der Monitoringauschuss? Er bezieht sich auf die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und legt in regelmäßigen Abständen Berichte über die Umsetzung und Einhaltung vor.
Auf Bundesländerebene gibt es einen eigenen Ausschuss für Tirol. In Tirol startete vor zwei Jahren ein eigener Jugendbeirat. Die rund 20 Jugendlichen treffen sich einmal im Monat. Die Themen, die im Jugendbeirat besprochen werden, werden im Monitoringausschuss berücksichtigt. „Die Gruppe wurde gestartet, um der UN-Behindertenrechtskonvention entsprechend den Jugendlichen eine eigene Stimme zu geben“, erklärte Isolde Kafka, die Antidiskriminierungsbeauftrage des Landes Tirol und die Vorsitzende des Tiroler Monitoring-Ausschusses. Zudem sollen die jungen Erwachsenen dort ermutigt werden, Missstände aufzuzeigen und für sich selbst einzutreten, berichtet Isolde Kafka weiter. „Wer die UN-Konvention liest, denkt sich, so tät sich’s gehören. Aber das Wichtigste wäre, es einfach zu tun!“, so der Appell der jungen Imsterin sich die UN-Konvention zu Herzen zu nehmen. Darüber hinaus lädt sie interessierte Jugendliche ein, sich einzubringen und sich Gehör zu verschaffen. „Ich habe mich oft ausgeschlossen gefühlt. Für viele war ich nur das Mädchen im Rollstuhl. So ähnlich geht es anderen auch. Sie erfahren andere Behinderungen – je nach ihrer Beeinträchtigung. Alle, die etwas in Bewegung setzen wollen, können einfach bei einem Treffen beim Jugendbeirat vorbeikommen. Dort findet auch das Platz, worüber oft nicht gesprochen wird“, freuen sich Laura Moser und die anderen Mitglieder des Jugendbeirates über neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Beruflich ist Laura Moser im 2. Lehrjahr in der Landesgeschäftsstelle der Lebenshilfe als Bürokauffrau tätig. „Als Menschen- und Bürgerrechtsorganisation machen wir uns täglich stark für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, dass die UN-Konvention mit Leben gefüllt wird“, freut sich der Geschäftsführer der Lebenshilfe Tirol Georg Willeit über das zivilgesellschaftliche Engagement von Laura Moser. Die Lebenshilfe unterstützt sie indem ihre Teilnahme am Jugendbeirat des Monitoringausschusses als Arbeitszeit anerkannt wird.
Die Lebenshilfe Tirol ist ein vom Land Tirol ausgezeichneter Lehrbetrieb.

 Tirolerinnen im Einsatz für Gleichbehandlung:  Mag. Cornelia Atalar (Tiroler servicestelle.gleichbehandlung) , Laura Moser (Jugendbeirat), Mag. Isolde Kafka (Tiroler Monitoring-Ausschuss)  | Foto: Lebenshilfe
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