Tirol begrüßt Mieming als 25. e5-Gemeinde

Die dritte Gemeinde der Klima-und Energiemodellregion Bezirk Imst ist dem e5-Energieprogramm beigetreten. Tirols Energieunabhängigkeit rückt damit wieder einen Schritt näher. Bereits jeder 3. Tiroler lebt in einer e5-Gemeinde. Im Tiroler Oberland werden innovative und nachhaltige Energieprojekte hochgehalten. Der Bezirk Imst ist nicht nur als vorbildliche Klima- und Energiemodellregion aktiv. „Jetzt gibt es mit Mieming eine weitere Imster Gemeinde, die sich dem e5-Programm verschrieben hat“, erklärte LHStv. Josef Geisler, der am 20. Mai 2015 gemeinsam mit Vertretern der beiden anderen Imster e5-Gemeinden und der Klima-Energiemodellregion Imst den neuen Player in der Tiroler e5-Familie begrüßte. Energieleitplanungen im Rahmen des Regio-Energieprojektes, Energiebuchhaltung, Energiecontrolling für Gemeindegebäude, Versorgung der Gemeindegebäude mit Biomasse-Fernwärme, Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technologe, Verkehrssicherheits-Checks, regionale Radnetzkarten und sanfte Mobilitätskonzepte – die Liste der Energieeffizienzmaßnahmen, die im Bezirk Imst bereits umgesetzt wurden, kann sich sehen lassen. Mieming ist nun als 25. Tiroler und 3. Imster Gemeinde dem österreichweiten e5-Energieeffizienz-Programm beigetreten und setzt sich für eine massive Reduzierung des Energieverbrauchs und den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien ein.

Nimimit in die Energieunabhängigkeit

„Ebenso wie 18 weitere Tiroler e5-Gemeinden hat Mieming begonnen, die Straßenbeleuchtung auf sparsame LED-Technologie umzustellen, eine Energiebilanz für die Gemeinde (inklusive Haushalte und Gewerbe) erstellt, Energiebuchhaltung eingeführt und zwei Photovoltaikanlagen auf Gemeindegebäuden installiert“, erklärte Gemeindechef Dr. Mag. Franz Dengg. Besonders stolz sind die Mieminger auf ihr innovatives Mobilitätsprojekt NIMIMIT/INIMDIMIT. „Mit diesem nutzer- und umweltfreundlichen Autostopp-System hat die Gemeinde ein ausbaubares Verkehrsprojekt geschaffen, das auf andere Gemeinden übertragbar ist und somit Modellcharakter einnimmt“, lobte der Energielandesrat den Innovationsgeist des jüngsten Sprosses der Tiroler e5-Familie.

3e für Stams, 2e für Roppen

Die beiden anderen Imster e5-Gemeinden Roppen und Stams können sich bereits über die Auszeichnung mit 2 und 3 e freuen. Energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen, die Beheizung von Gemeindegebäuden mit Biomasse, e-bikes als Dienstfahrzeug für Gemeindebedienstete, STAXI (Elektrofahrzeug) als Rufbussystem sowie die Einführung von regelmäßigem E-Controlling haben der Gemeinde Stams beim ersten Audit im Vorjahr auf Anhieb zu 3 e‘s verholfen. Die Gemeinde Roppen wurde ebenfalls im Vorjahr für Initiativen im Bereich sanfter Mobilität (Radparadies Roppen), einer „smarten“ Abfallsammlung, sowie der klimafreundlichen Stromgewinnung (3200 MWh pro Jahr aus Biogas, 70MWh aus PV) mit 2 e ausgezeichnet.

Jeder dritte Tiroler lebt in e-5 Gemeinde - Tendenz steigend

„Insgesamt haben die Tiroler e5-Gemeinden allein im Vorjahr 380 Energiemaßnahmen umgesetzt“, verriet der Geschäftsführer von Energie Tirol, Bruno Oberhuber, Details zur bisherigen e5-Erfolgsbilanz.
„Tirols e5-Gemeinden produzieren gemeinsam pro Jahr rund 130 GWh Ökostrom aus Solar- und Wasserkraft. Das entspricht in etwa dem Energieverbrauch von 27.500 Vier-Personen-Haushalten“, so Oberhuber weiter. „Damit sind Tirols e5-Gemeinden eine wichtige Stütze und Antrieb für TIROL 2050 – energieautonom“, betonte Geisler.
Bereits jeder dritte Tiroler lebt in einer e5-Gemeinde, und jedes Jahr werden es mehr. Ziel des e5-Programms ist es, Bewusstseinsarbeit zu leisten und die BürgerInnen optimal in die Realisierung klimaschonender Projekte einzubinden. „Ein Ziel, an dem wir in der Klima- und Modellregion Imst gemeinsam mit den e5-Gemeinden arbeiten“, sagte Regionalmanagerin Dr. Nicole Krismer-Stern. „Mit unserem Projekt „Energiebündel“ haben wir einen Diskussions- und Abstimmungsprozess gestartet, um bei möglichst vielen Menschen der Region Interesse an bewussterem Umgang mit unseren Ressourcen zu wecken und die vorhandenen Ideen und Projekte zu vernetzen“.

Gemeinsames Ziel: Tirol 2050 – energieautonom

Gemeinsam an einem Strang ziehen, um ein großes gemeinsames Ziel zu erreichen, so lautet auch die Botschaft des Zukunftsprogramms des Landes „TIROL 2050 energieautonom“. „Gemeinsam machen wir Tirol fit für eine selbstbestimmte Energiezukunft. Den Gemeinden kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Je mehr sich daran beteiligen, umso nachhaltiger können wir der nächsten Generation eine sichere und umweltschonende Energieversorgung in intakter Natur gewährleisten“, so Geislers

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