Wachsames Auge auf Gewalt-Szene

Zu Hunderten sind derzeit auch deutsche Polizisten in Tirol stationiert. | Foto: ZOOM-Tirol
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Innsbruck könnte im Rahmen des G7- bzw. Bilderbergtreffens ins Visier gewaltbereiter Randalierer geraten.

Die Bedrohung ist real. Die Polizei ist in Alarmbereitschaft – auch in Innsbruck. Rund um den G7-Gipfel nahe Garmisch und das Bilderbergtreffen in Telfs rechnet die Exekutive mit gewaltbereiten Gegendemonstranten. Gerade was den Gipfel der sieben führenden Industrienationen betrifft, war es in den vergangenen Jahren regelmäßig zu Gewaltexzessen und Straßenschlachten mit der Polizei gekommen – angezettelt vom sogenannten "Schwarzen Block". Die Folge waren immer zerstörte Stadtteile, dutzende Verletzte und Festgenommene, brennende Autos und verwüstete Geschäfte. Es ist nicht damit zu rechnen, dass derartige Zwischenfälle dieses Mal ausbleiben.

Innsbruck als "Ausweiche"?

Die massiven Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze zu Bayern mögen die Wahrscheinlichkeit verringern, dass es am Veranstaltungsort oder im nahen Garmisch zu Zwischenfällen kommt. Für Innsbruck bedeutete die de-facto-Schließung der Grenzen jedoch ein erhöhtes Risiko. Wenn wieder – wie bei den Ausschreitungen rund um die Einweihung der EZB-Zentrale in Frankfurt – gewalttätige Gruppen aus Italien anreisen, wird man diese an der deutschen Grenze zurückschicken. Die Gefahr besteht, dass sich diese als "alternatives Ziel" Innsbruck aussuchen, auch wenn die Polizei derzeit "keine Hinweise" darauf hat, dass in Innsbruck etwas ge-plant ist. "Wir beobachten sehr genau, was sich in der Szene und in den sozialen Netzwerken tut und adaptieren unsere Gefahreneinschätzung laufend", betont Polizeisprecher Christoph Hundertpfund.

Spezialkräfte stehen bereit

Der Polizeioffizier rechnet nicht damit, dass in Tirol größere Demos gegen den G7-Gipfel stattfinden werden, zumal Kundgebungen in München und Garmisch angesetzt sind. Dennoch sind die Tiroler Einsatzkräfte vorbereitet. "Wir haben in Innsbruck Wasserwerfer und gepanzerte Fahrzeuge bereitgestellt. Diese kämen dort zum Einsatz, wo Brennpunkte entstehen", erläutert Hundertpfund.

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