Preise im Sinkflug: Wo Reisen jetzt besonders günstig ist

Foto: MEV

TIROL. Die Inflation in Österreich ging im September 2015 nach Berechnungen von Statistik Austria auf 0,7 % zurück.* Vor allem Energie, insbesondere Treibstoffe, vergünstigte sich. Die Preise für Beherbergungsdienstleistungen blieben dagegen, auch gemäß einer Untersuchung von HOTEL DE, stabil. Allerdings ist die Entwicklung der Übernachtungskosten in den einzelnen Städten höchst unterschiedlich, wie das aktuelle Hotelpreisbarometer belegt.

Preisturbulenzen in Europa

London, die Nummer 1 unter den europäischen Businessmetropolen, ist in puncto Zimmerpreis mit durchschnittlich 197,44 Euro die teuerste Hauptstadt Europas. Der deutliche Aufpreis von rund 16 % im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus dem gegenüber dem Euro kräftigeren Pfund und zahlreichen Messen, die die Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten steigerten.
Auch in Stockholm und Warschau mussten Hotelgäste deutlich tiefer in die Tasche greifen. In der schwedischen Hauptstadt (plus 10,68 % auf knapp 154,92 Euro) dürfte das im benachbarten Solna stattgefundene Qualifikationsspiel für die kommende Fußball-Europameisterschaft zu einem Anstieg der Übernachtungskosten beigetragen haben. In der polnischen Hauptstadt (plus 11,44 % auf 88,73 Euro) stieg die Nachfrage nach Zimmern aufgrund des Warschau-Marathons, einer der größten in Europa.

Ganz anders in Oslo, Moskau und Rom. In Norwegen drückt der niedrige Ölpreis auf die wirtschaftliche Stimmung und die heimische Währung hat gegenüber dem Vorjahr deutlich an Wert verloren. Mit rund 30 % niedrigeren Übernachtungskosten – rund die Hälfte davon währungsbedingt – sind die Zimmerpreise in Oslo (112,84 Euro) auf dem niedrigsten Stand seit Jahren. Auch in Rom (minus 12,24 % auf 92,53 Euro) konnten Hotelgäste kräftig sparen.

Der niedrige Ölpreis und die Wirtschaftssanktionen aufgrund der Ukraine-Krise trüben auch die wirtschaftliche Situation in Russland. Der Rubel verlor gegenüber dem Vorjahr über die Hälfte seines Wertes. Zimmersuchende aus dem Euroraum konnten daher Hotelübernachtungen in Moskau für durchschnittlich unter 100 Euro ergattern. Vor drei Jahren lagen die Hotelkosten in der russischen Millionenmetropole noch fast doppelt so hoch, in der ukrainischen Hauptstadt sogar rund dreimal so hoch. Während in Kiew im September 2012 – auch aufgrund der EM – noch durchschnittlich 123,01 Euro je Nacht und Zimmer bezahlt werden mussten, kostet eine Übernachtung aktuell gerade mal 42,21 Euro. Damit ist Kiew die günstigste Hauptstadt Europas. Wien liegt mit 88,18 Euro auf Rang 14.

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