Mehr Licht - weniger blenden: SL Technology OG aus Innsbruck gewinnen Innovationspreis
Mit einem Abblendlicht, das bis zu 200 Meter weit reicht und dabei nicht blendet, haben Günther Conzatti und Marco Tscherner den Innovationspreis 2016 für "Konzepte mit Innovationspotenzial" gewonnen.
INNSBRUCK (kr). Jedem Autofahrer ist das folgende Szenario mit Sicherheit schon einmal passiert: Man fährt nachts mit seinem Auto und muss sich gut auf die Fahrbahn konzentrieren. Die meisten von uns haben dann das helle Aufblendlicht angeschaltet. Kommt ein Auto entgegen, muss man zum Abblendlicht wechseln und sieht nur noch rund 70 Meter weit. Erst danach kann man wieder aufblenden. Doch was, wenn es ein Licht geben würde, das bis zu 200 Meter weit leuchten würde, ohne den Gegenverkehr zu blenden? Was, wenn man damit nicht mehr ständig von Ab- zu Aufblendlicht wechseln muss? Alle Autofahrer aufgepasst: Genau das gibt es bereits!
Straßenverkehr sicherer machen
Für die Entwicklung genau eines solchen Lichts haben Günther Conzatti und Marco Tscherner von SL Technology OG in Innsbruck den Tiroler Innovationspreis der Wirtschaftskammer in der Kategorie "Konzepte mit Innovationspotenzial" erhalten. Günther Conzatti, der als Elektro- und Bauingenieur viel Erfahrung mit Beleuchtungen aller Art hat, hat die Blendung der herkömmlichen Autoscheinwerfer – so, wie er in beinahe jedem Auto auf dem Markt eingebaut ist – immer schon gestört: "Ich wollte das ändern und den Straßenverkehr vor allem am Abend sicherer machen."
Gelenktes Licht
Mit dem Safety Light ist es möglich, den Lichtkegel (der dem entgegenkommenden Fahrer direkt in die Augen scheint) zu lenken. Conzatti: "Einfach erklärt korrigieren wir das Licht des Scheinwerfers so, dass er in normaler Position nie zu hoch, aber trotzdem bis zu 200 Meter weit strahlt." Durch ein zusätzliches optisches Element, in dem Licht absorbiert und reflektiert wird, wird das Licht dadurch optimal gelenkt.
Zielgruppe: Berufskraftfahrer
Besonders Berufskraftfahrer – wie beispielsweise Fernfahrer – sind auf eine gute Fahrbahnbeleuchtung, vor allem in der Nacht, angewiesen. Marco Tscherner: "Für die Zielgruppe LKW wollen wir ein Nachrüst-Kit auf den Markt bringen." Doch auch für PKW soll es in Zukunft das Safety Light geben.
Günther Conzatti und Marco Tscherner von SL Technology OG leisten so von Innsbruck aus einen großen Teil für die Verkehrssicherheit in der Nacht – und haben sich den Innovationspreis 2016 sicherlich mehr als verdient.
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