Südtiroler Erinnerungskultur
Ein Ort als Brücke zwischen Gestern und Heute

Foto: Lisa Kropiunig
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Passender könnte der neue Standort des Verbandes für Südtiroler nicht sein: Mitten in der Südtiroler Siedlung in der Gumppstraße 59. Der im Jahre 1946 gegründete Verband möchte dort einen kulturellen Zugang zwischen Tirol und Südtirol ermöglichen und vor allem die Erinnerungskultur aufrechterhalten. Vor kurzem wurde die sogenannte "Begegnungszone" feierlich eröffnet. 

INNSBRUCK. In der Gumppstraße 59 kann ab sofort in die Vergangenheit eingetaucht werden. Denn der Gesamtverband der Südtiroler in Österreich hat dort eine Begegnungszone eingerichtet, um an die Geschichte von Tirol und Südtirol zu erinnern. In Innsbruck sind 200 Mitglieder tätig, in ganz Tirol sind es sogar rund 700. Tradition und Brauchtum ist den Verbandsmitgliedern sehr wichtig, aber auch geschichtliche Hintergründe und kulturelle Veranstaltungen stehen im Zentrum. Der Verband ist politisch unabhängig und empfängt nicht nur Südtirolerinnen und Südtiroler mit offenen Armen, sondern auch deren Freunde. 

Foto: Lisa Kropiunig

Ein Ort an dem man sich trifft

Auch wenn der neue Standort des Südtiroler Verbandes Museumscharakter hat, soll er nicht als solches betrachtet werden, sondern als Begegnungszone und Dokumentationszentrum, wo kultureller Austausch stattfindet. Die beiden Landesteile können dort in einen Dialog treten und die Geschichte der Südtirolerinnen und Südtiroler wird somit am Leben gehalten. Für Studentinnen und Studenten des Instituts für Zeitgeschichte soll der Ort einen Anlaufpunkt darstellen. Auch Schulklassen sowie Privatpersonen sind herzlich willkommen und können auf Anfrage das Südtiroler Dokumentationszentrum besuchen. Zudem soll der Standort in Zukunft auch für Vorträge, Lesungen und Ausstellungen rund um die Südtiroler Kultur zur Verfügung stehen. Auch

Alles Wichtige musste in einem Koffer Platz haben. | Foto: Lisa Kropiunig
  • Alles Wichtige musste in einem Koffer Platz haben.
  • Foto: Lisa Kropiunig
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Aufgearbeitete Themen

Das wesentliche Ziel der Begegnungszone in der Gumppstraße 59 ist die Aufarbeitung der leidvollen Geschichte der Option. Die Ethnologin Andrea Aschauer hat gemeinsam mit Ivan Stecher vom Tiroler Landesarchiv das Konzept der geschichtlichen Aufarbeitung entwickelt. An rund 8 Stationen wird die Option bildlich, textlich und mit originalen Gegenständen veranschaulicht. Es stehen Tondokumente, Musik, Zeitzeugenberichte und Literatur zur Verfügung. Darüber hinaus wird das Trachtenwesen, die Würdigung der Leistungen der Optionsgeneration und die Integration beleuchtet.

Foto: Lisa Kropiunig

Der Hintergrund des Verbandes

In den Statuten des 1946 gegründeten Gesamtverbandes der Südtiroler ist die Vertretung der optierten Landsleute verankert, sowie der Erhalt der kulturellen Vielfalt der Südtiroler in der neuen Heimat. Blickt man in die Vergangenheit, war auch die Hilfestellung bei der Rückoption Aufgabe des Verbandes.

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