Pflichtschulabschluss: Der erste Schritt auf dem zweiten Bildungsweg

Die Pflichtschulabschlusskurse für Erwachsene beim BFI sind kostenlos. | Foto: BFI
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Die Gründe, warum junge Leute die Schule vorzeitig abbrechen und daher keinen Pflichtschulabschluss haben, sind vielschichtig.

Manche geraten in ein schwieriges Umfeld, rebellieren gegen Lehrer und Eltern, werden gemobbt oder wussten schlichtweg nicht, dass ein Fünfer im Zeugnis bedeutet, dass man keinen Abschluss hat. Manche brechen auch aufgrund von eigener Krankheit oder Krankheit der Eltern die Schule ab.

Einige Schulen (z.B. Gesundheitsschulen) verlangen von Gesetzes wegen aber als Aufnahmekriterium einen Pflichtschulabschluss. Daher ist es nie verkehrt, diesen nachzumachen. Das BFI Tirol bietet seit 2013 einen Pflichtschulabschluss für Erwachsene an. Besuchen kann man entweder berufsbegleitend einen Abendkurs oder Tageskurse am Vormittag und ab heuer im Herbst auch einen Nachmittagskurs ab 13 Uhr. Der Pflichtschulabschluss ist kostenlos (inkl. Unterlagen), nur die Fahrtkosten sind selbst zu bezahlen. Die Kurse werden vom Bildungsministerium und dem Land Tirol finanziert und starten immer mit den Schulsemestern. Unterrichtet wird man von Trainern. Die meisten sind Lehrer und unterrichten nebenberuflich beim BFI Tirol.

Im Vorfeld finden Aufnahmetests statt. Zum Aufnahmetest kann man sich entweder direkt beim BFI oder auch über die BFI-Homepage anmelden. Eine Anmeldefrist gibt es nicht. Es gibt mindestens drei Termine im Jahr. Die nächsten Aufnahmetests finden am 16.07. in Kufstein und am 24.08. in Innsbruck statt. Anhand dieser Tests wird das Wissen der Interessenten erhoben. Angst braucht man davor keine zu haben, abgefragt werden die Grundrechnungsarten, Deutsch- und Englischkkenntnisse sowie logisches Denken.

In Innsbruck besuchen immer um die 60 Personen die Kurse, in Kufstein gibt es einen Kurs mit jeweils 15 Teilnehmern. Die meisten davon sind zwischen 20 und 30 Jahre alt. Momentan evaluiert das BFI Tirol auch den Bedarf an einem eigenen Kurs im Oberland, Interessierte werden gebeten, sich beim BFI zu melden.

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