Zweinutzungsküken-Pionier aus Schliebach
Millionen Küken werden jedes Jahr vernichtet. Bio-Bauer Stefan Edlinger-Holzinger geht einen anderen Weg.
SCHLIERBACH (sta). In der Landwirtschaft werden seit einiger Zeit jene Tiere verwendet, die entweder gut Eier legen oder gut wachsen. Also hat sich die Geflügelzucht in zwei Linien getrennt: Moderne Legehennen sorgen für Eier, wachsen aber nicht so schnell. Auch die Hähne dieser Rassen wachsen langsamer, sind kleiner und werden nach der Geburt daher aussortiert, getötet und meist zu Tierfutter verarbeitet. Insgesamt passiert das mit rund 350 Millionen Küken pro Jahr in Europa. "Das kann aus ethischer Sicht nicht hingenommen werden und entspricht nicht dem ganzheitlichen Biogedanken", ist sich Rudi Anschober, Landesrat für Umwelt- und Konsumentenschutz, sicher. Die Alternative ist der Einsatz von sogenannten Zweinutzungsküken als Lege- sowie Masthuhn, die sowohl Eier legen, als auch Fleisch ansetzen.
Zweinutzungspionier ist Stefan Edlinger-Holzinger aus Schlierbach. Auf seinem Hof wachsen Bio-Masthendl heran. Er ist Pionier im Projekt mit Zweinutzungshühner, in dessen Rahmen er die Brüder von Legehennen übernimmt und zur Hähnchenmast verwendet. "Ich bin überzeugt, dass es der richtige Weg ist", so Edlinger-Holzinger. Seine Masthendl bekommen im Alter von drei Wochen das erse Keimgetreide zugefüttert. "Sie fressen es sehr gern, sind gesund und robust. Das sieht man auch beim Zerlegen der Hühner".
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