Jeder braucht seine Zeit

Guter Start: In zwei Jahren Frühförderung hat sich Sebastian gut entwickelt. | Foto: privat
  • Guter Start: In zwei Jahren Frühförderung hat sich Sebastian gut entwickelt.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Klaus Kogler

ST. JOHANN (niko). Sebastian ist vier, als die Kindergärtnerin bemerkt, dass er sich nicht die Jacke anziehen oder auf einem Bein balancieren kann. Wegen seiner Wahrnehmungsschwierigkeiten verhält er sich gegenüber Kindern vorsichtig und zieht sich oft zurück.

Da vermittelt die Kindergärtnerin der Familie eine Frühförderin der Lebenshilfe. Die Frühförderin kommt jede Woche ins Haus und stellt dem Buben aufregende Aufgaben: Sebastian kriecht durch Röhren, balanciert, fährt mit Autos Linien nach oder werkt gezielt mit einem Spielzeugbohrer. Dabei verbessert der Kleine sein Körpergefühl und Geschicklichkeit. Er lernt Schuhe und Jacke anzuziehen und schließlich auch Radfahren und Eislaufen. Diese guten Erfahrungen und das Zutrauen der Frühförderin bestärken den Bub. Er löst die gestellten Aufgaben immer rascher und fragt beim Bilderrätsel „Gibt’s das noch schwieriger?“ So entwickelt er auch sein Verständnis für Sprache und Zahlen.

„Auch in den Sommerferien hat Sebastian immer nach der Frühförderin verlangt“, erklärt Sebastians Vater. „In zwei Jahren Frühförderung hat er in allen Bereichen unglaubliche Fortschritte gemacht!“
Heute fühlt sich Sebastian sicherer und hat Freude an der Bewegung: er klettert auf Leitern und Bäume und bringt sich selbstbewusster in der Gruppe ein. Statt den anderen zuzuschauen, wagt der Draufgänger im Schwimmbad eine „Schraube“. „Und das obwohl er noch nicht einmal richtig schwimmen kann!“, erklärt der Vater stolz.
Auch Frühförderin Nicole Rentzsch freut sich, dass der Siebenjährige jetzt in die erste Klasse einschult „Denn er weiß jetzt: Er kann‘s!“

Hintergrund:

Im Bezirk Kitzbühel nutzen derzeit 53 Kinder und Familien die Angebote von frühfördern.at. „So wie Sebastian schult der Großteil dieser Kinder nach erfolgreicher Frühförderung in die Regelschule ein“, erklärt Bezirksleiterin Sieglinde Aigner.

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