Sozialaktion, Tätowierungen
Bruna Marassi und Karlla Mendes tätowierten Lebensnarben weg

Eine tätowierte Blume für Monika Günther. | Foto: S. Erlach
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  • Eine tätowierte Blume für Monika Günther.
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Fieberbrunnerin und Waidringer kamen in den Genuss von Tätowierungen von Karlla Mendes und ihrer Tochter Bruna Marassi.

WAIDRING, FIEBERBRUNN. "We Are Diamonds" und "It Matters" meets Tirol. So heißen die Sozialprojekte der brasilianischen Star-Tätowiererin Karlla Mendes und Ihrer Tochter Bruna Marassi. Zum dritten Mal waren sie damit kürzlich in Österreich (Wien und Tirol). Ihr Ziel ist es dabei, Menschen, die Opfer von häuslicher Gewalt oder Schicksalsschlägen geworden sind, kostenlos zu tätowieren, um so ihre Lebensnarben zu verdecken.

Freude über zweei ganz besondere Tattoos gab's bei Monika Günther aus Fieberbrunn und
Laurenz Seiwald aus Waidring. Beide haben sie in ihrer Vergangenheit mit Schicksalsschlägen
zu kämpfen gehabt.

Monika Günther hat vor 20 Jahren die Diagnose Brustkrebs erhalten; ihre Brüste mussten entfernt werden. Ihr größter Wunsch war es, die Narbe ihrer Krebsoperation mit einem Tattoo zu verdecken. Diesen Wunsch erfüllten nun die Brasilianerinnen. Auf ihre Porthercath-Narbe wurde eine Blume und eine Ribbon-Schleife tätowiert.

"Ich habe mir es so lange gewünscht, diese Narbe verschwinden zu lassen. Ich bin überglücklich über das Ergebnis",

freute sich Günther und bedankte sich herzlich.

Der 25-jährige Waidringer Laurenz Seiwald bekam ebenfalls ein Tatoo, um die Vergangenheit zu überwinden. Laurenz ist ein Trans-Mann und wurde im falschen Körper geboren. Er entschied vor einigen Jahren, seine Brüste abnehmen zu lassen. Rund um die Brustwarzen ist eine Narbe zurückgeblieben. Eine Lebensnarbe, die nun von einem tätowierten Cowboy-Stiefel und -Hut verdeckt wird.

"Ich freue mich so sehr, dieses Tattoo hilft mir, nur mehr an die positiven Seiten meiner Geschichte zu denken",

so Laurenz.

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