Behörde ermittelt wegen Schneeflügen

Das Video auf facebook löste Shitstorm und Ermittlungen aus. | Foto: facebook/Screenshot
  • Das Video auf facebook löste Shitstorm und Ermittlungen aus.
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  • hochgeladen von Klaus Kogler

BRIXEN (niko). Ein Amateurvideo, gepostet auf facebook, sorgte für einen erheblichen Shitstorm im sozialen Netzwerk gegen die Brixener Bergbahnen – und letztlich zu behördlichen Ermittlungen.
Im Video ist der Transport per Hubschrauber für eine Piste im Skigebiet zu sehen, auch Skifahrer sind im Bild. Die Bergbahn hatte sich gezwungen gefühlt, ein wichtiges Verbindungsstück im Skigroßraum als Piste aufrechtzuerhalten und Schnee per Helikopter anliefern lassen. Der Schnee wurde dann u. a. per Bagger im Pistenabschnitt verteilt. Dazu habe man die Piste auch jeweils abgesperrt und für Sicherheit gesorgt.
Dann kam die Aufregung durch das Video, das letztlich auch die Behörde auf den Plan lockte. Bergbahnvorstand und Hubschrauberpilot wurden ins Landhaus zitiert und befragt.
Flüge mit Außenlast dürfen lt. Luftfahrtgesetzes nicht über in Betrieb befindliche Seilbahnanlagen oder Pisten erfolgen. „Darüber hinaus hat der Pilot die Flugstrecke so zu wählen, dass bei einer eventuell herab fallenden Last weder Personen noch Sachen gefährdet werden“, so Bernhard Knapp, Vorstand der Abt. Verkehrsrecht des Amtes der Landesregierung. „Dabei werden auch die kursierenden Videoaufzeichnungen ausgewertet und überprüft, ob Verstöße gegen luftfahrtrechtliche Bestimmungen vorliegen. Demgemäß wird von der Behörde ein Ermittlungsverfahren nach verwaltungsstrafrechtlichen Vorschriften eingeleitet.“
Zudem hatte das Unternehmen keine Bewilligung für die Schneetransporte. "Wir prüfen daher sämtliche Außenlandebewilligungen genau", so Knapp.
„Wir alle haben großes Verständnis für die derzeitige Situation der Skigebiete. Dennoch müssen die bei uns geltenden Gesetze eingehalten werden“, so Knapp abschließend.

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