Drei Gemeinden bauen "dahoam" um 12 Millionen Euro

Modell des geplanten Neubaus in Scheffau.
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BEZIRK. "Damit sie endlich einmal sehen, was ich ihnen schon lange verspreche" lud Verbandsobmann Herbert Hagmann Altenheimbewohner, Interessierte sowie die Bürgermeister und Gemeinderäte der drei Verbandsgemeinden Scheffau, Ellmau und Söll.
Was Hagmann verspricht, ist ein Neubau des Altenwohnheims im Söllandl und im nächsten möglichen Schritt den Ausbau des Altbestands zu einem Sozialzentrum. Eventuell könnte der Spatenstich zum neuen Heim noch in diesem Jahr erfolgen, "Baustart ist sicherlich 2016", vermeldete Scheffaus Bürgermeister Rupert Soder. Da das alte Gebäude nicht mehr allen Standards entspricht, wurde im Vorjahr ein Architektenwettbewerb für den Neubau ausgeschrieben. Das von den Verantwortlichen ausgewählte Siegerprojekt wurde nun in Scheffau im Kreis der Interessierten vorgestellt.
Der Neubau soll direkt neben dem bestehenden Haus realisiert werden, insgesamt 3.000 m^2 sollen dort dann den Heimbewohnern und Mitarbeitern zur Verfügung stehen, insgesamt werden 54 Heimplätze geplant, vier davon als "Übergangspflege". Die Bettenanzahl wurde vom Land Tirol vorgeschrieben.
Zwei Obergeschoße sind dort vorgesehen, hier sollen Wohngruppen entstehen, jeweils von einem zentralen Pflegestützpunkt aus betreut. Das Gebäude ist Z-förmig angelegt, wodurch sich ein breites Atrium und mehrere Freiflächen und Gärten am Haus ergeben. Sie sollen etwa als "Dorfgarten" und Generationen-Spielplatz für Kommunikation und Leben im Wohnheim sorgen. Der Wohn- und Wohlfühlfaktor lag neben den praktischen Belangen im Fokus der siegreichen Architekten.
Im Neubau soll auch eine moderne Großküche untergebracht werden, nicht nur um die Heimbewohner zu versorgen, sondern auch für den Ausbau des "Essen auf Rädern"-Angebots im Söllandl.
Für die Verwendung des Altbestands steht die Möglichkeit im Raum, dass der Gesundheits- und Sozialsprengel dort eine Tagespflege-Einrichtung realisiert und das haus entsprechend adaptiert. Sollte der Sozialsprengel dies umsetzen, stünde dem angedachten "Sozialzentrum" nichts mehr im Wege.
Insgesamt 12 Millionen Euro nehmen die drei Verbandsgemeinden für den Neubau in die Hand. Nach einem vom Land festgesetzten Finanzierungsschlüssel, umgelegt auf die Bevölkerungszahlen der Gemeinden, übernimmt Söll 50 Prozent der Kosten, Ellmau 30 Prozent und Scheffau 20 Prozent. Die drei Bürgermeister rechnen damit, einen Teil der Investitionssumme aus den Mitteln des Gemeindeausgleichsfonds zurück zu erhalten.
Auch ein Name für das neue Haus wurde bereits gefunden. In einem Ideenwettbewerb setzten sich die Vorschläge von Bettina Klösch und Andrea Steiner durch, die den Namen "insa dahoam" und das dazu passende Logo entwickelten. Sie wurden bei der Präsentation mit einem kleinen Dankeschön belohnt.

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