Drei Autorinnen in unterschiedlichsten Gefilden

Brigitte Weninger mit dem neuesten "Pauli"-Sammelband.
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  • Brigitte Weninger mit dem neuesten "Pauli"-Sammelband.
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BEZIRK (nos). Die drei Autorinnen aus dem Bezirk Kufstein veröffentlichten, eher zufällig rund um den Welt-Frauentag, neue Bände ihrer Erfolgsserien. Die Themengebiete, mit denen sie sich beschäftigen könnten zwar unterschiedlicher nicht sein, etwas eint die drei aber doch: ihre Bücher sind beliebt und bei ihren Lesern lang ersehnt.

20 Jahre "Pauli"-Bücher

Die Kufsteinerin Brigitte Weninger kann mittlerweile auf 20 Jahre mit ihrem Kaninchenkind "Pauli" zurückblicken. 13 Bände hat ihm die umtriebige Schreiberin bereits gewidmet, zum "Geburtstag" des trotz allem ewig jung gebliebenen Häschens erschien kürzlich ein Sammelband.
Und zum frechen Langohr gibt es tatsächlich ein reales Vorbild, wie Weninger erzählt. "Ich war früher Kindergärtnerin und hatte immer eine Affinität zu kleinen Lausern", schmunzelt sie, "und da hatten wir – übrigens nur ein Mal – einen Pauli in der Gruppe, der regelrecht legendär war. Dem wurden von den anderen Kindern noch Sachen in die Schuhe geschoben, als er schon längst in der Volksschule war."
"Pauli" ist die mit Abstand erfolgreichste Bücherserie der Autorin, die auch die Reihen um Maus "Miko" und Katze "Nori" verfasste, sowie zwei Sagen-Bücher und viele weitere Texte und Bücher. In insgesamt 40 Sprachen sind diese bereits übersetzt worden, "Pauli" in die meisten davon. So konnte die Kufsteinerin in den vergangenen 20 Jahren beeindruckende vier Millionen Exemplare verkaufen.

Kurioses aus Breitenbach

Barbara Moser widmete ihrem Heimatort mittlerweile schon das vierte Buch. Sie sammelt in Archiven und bei Privatleuten historische Bilder, Texte und Zeitungsartikel und bereitet diese für Interessierte auf. Neben den drei "Alltagschroniken" widmete sie einen Band auch dem traditionellen "Peaschtl laffn", das in Breitenbach besonderen Stellenwert genießt.
Ihr neuester Band „Ein Blick zurück“ ist seit dem 24. März erhältlich und spiegelt das Tiroler Dorfleben am Beispiel ihrer Heimatgemeinde wider, erstmals geht sie dabei auch auf die hiesigen Almen ein. „Heimat – das ist Familie und Wirken, vertraute Lebensgewohnheiten, unzählige Erinnerungen, die somit nicht verstummen, sondern unsere Herzen ansprechen“, so Hobby-Autorin, die auch seit Jahren eine beliebte Kalenderserie verantwortet.

15 Jahre "Xund" im ORF, zehn Jahre mit Tyrolia

Ernährungsberaterin Angelika Kirchmaier ist gebürtige Kufsteinerin, wohnt und arbeitet mittlerweile von Hopfgarten aus. Ihre Kochbuch-Reihe rund um die "xunde" Küche ist ein Verkaufsschlager und eines der heimischen Aushängeschilder des Tyrolia-Verlags. Dennoch nennt sich die Diätologin selbst "Hobbyautorin".
In ihrem neuesten Werk setzt sie sich mit der "Xunden Tiroler Küche" auseinander – nur auf den ersten Blick ein Widerspruch, wie Kirchmaier schon im Vorwort erwähnt.
"Das ist trügerisch", erklärt die Autorin im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN, "wenn man in die älteren Rezepte schaut, wird bei weitem nicht so fettig gekocht." Und auch nicht so stark gesüßt – kocht man das komplette Buch von vorne bis hinten durch, braucht man nicht einmal ein viertel Kilo Zucker. "Zucker gibt's in den alten Rezepten überhaupt nicht und mit Honig wurde auch nur beim Backen gesüßt, Lebkuchen zum Beispiel", erzählt Kirchmaier.
Spannend war für die Diätologin nicht nur die Recherche der alten, oft handgeschriebenen Rezepte, sondern auch das Nachkochen und Optimieren. "Ich musste bald feststellen, dass die Zubereitungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert meist überhaupt nicht mehr funktionieren", so Kirchmaier, "weil die Zutaten heute tatsächlich andere Eigenschaften haben. Heutiges Mehl hat andere Gluten-Eigenschaften und auch die Eier müssen früher viel besser aufgegangen sein."

Kirchmaiers "Xunde Tiroler Küche" ist ab dem 8. März in den heimischen Buchhandlungen erhältlich, am 1. April findet zum Jubiläum der ORF-Reihe eine Diskussionsrunde im "Studio 3" des Landesstudios Innsbruck statt, wo sich unter anderem auch der Thierseer Bio-Metzger Anton Juffinger, Björn Rasmus (Bio vom Berg), und Elisabeth Anker (Haus der Begegnung) der Frage stellen: „Wohin entwickelt sich die Tiroler Küche und hat sie im 21. Jahrhundert überhaupt eine Überlebenschance?“ – 1.4., 19.30, ORF Landesstudio Tirol; Anmeldung via Formular.

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