Libellen-Paradies gesichert

Zufrieden: Gewässerexperte Wolfgang Egg mit Projekleiterin Monika Eder
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LANDECK (otko). In einer aufwändigen Rettungsaktion wurde der Lebensraum der seltenen blauen Bileks Azurjungfrau gerettet. "Diese einzigartige Libelle gibt es neben den Weiherböden oberhalb von Perfuchsberg nur noch im Gurgltal, im Tiroler Lechtal und in Ostsibiren", betont Projektleiterin Monika Eder.

Der große Weiher auf den Weiherböden drohte durch den Zufluss von Sedimenten zu verlanden. In fünf bis zehn Jahren wäre der von Menschenhand geschaffene künstliche Bewässerungsteich weg gewesen. Daher musste gehandelt werden.

"Innerhalb von sechs Tagen haben wir unter schwierigsten Bedingungen 2.000 Kubikmeter Schlamm aus dem Weiher geholt", berichtet Eder. Sowohl der Bagger als auch die HelferInnen sind immer wieder versunken. Über eine steile Baustraße wurde das Material mittels eines Raupenfahrzeugs auf die nahe gelegene Deponie bei der "Sennin-Wiese" gebracht. Die Restarbeiten werden mit Ende Oktober abgeschlossen.

Mithilfe von Schaltaflen wurde der Teich im Vorfeld händisch von der Almleuchteralge gesäubert. "Dabei sind uns vier Studenten tatkräftig zur Hand gegangen", betont Biologe Egg. Danach wurde das Wasser angelassen und die seltenen Bewohner zwischenzeitlich umgesiedelt. "Die Teichmuscheln, Schnecken und Larven wurden aufgesammelt und die hunderte Fische, teils mit blosen Händen, gefangen", so Eder. Die Arbeiten wurden zusätzlich erschwert, da immer wieder Restwasser aus dem Hang nachgesickert ist.

Die Kosten von 35.000 Euro werden vom Regionalentwicklungsverein regioL sowie von der Stadtgemeinde Landeck, welche die anfallende Mehrwertsteuer übernimmt, gefördert. Das Naherholungsgebiet soll aber zu keinem Schwimmteich verkommen. "Ich appelliere daher an die Wegberechtigten den Schranken zu sperren", verweist Egg.

Kommentar von Othmar Kolp:
Waalwege für den sanften Tourismus

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