5 Mio. Euro für die VS Angedair

VS Angedair: Landecker Gemeinderat hat Baukostenobergrenze mit 5 Mio. Euro festgelegt.
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LANDECK (otko). Über die weitere Vorgehensweise bei der Volksschule Angedair wurde bei der letzten Sitzung des Landecker Gemeinderates heftig diskutiert. Allen voran kam es zu einem Schlagabtausch zwischen ÖVP-Bgm. Dr. Wolfgang Jörg und der SPÖ-Fraktion über eine Übersiedlung der Stadtbücherei ins Alte Kino.
Das Siegerprojekt des Architektenwettbewerbs für den Umbau der VS Angedair wird nicht umgesetzt. Die Kosten des Projekts der Architekten Franz wäre bei 13,5 Mio. Euro gelegen und trotz einer Reduktion auf 9 Mio. Euro hat sich der Gemeinderat für eine günstigere Lösung entschieden – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.
Der Finanzauschuss wurde daher beauftragt, über eine finanzierbare Baukostenobergrenze und die Bauzeit zu beraten. "Nach eingehender Beratung hat der Ausschuss beschlossen, dem Gemeinderat für die Umsetzung der Generalsanierung der VS Angedair folgende Rahmenbedingungen vorzuschlagen: Die Baukostenobergrenze liegt bei 5 Mio. Euro brutto, 2016 bis 2018 soll das Projekt ausgeführt werden und es wird keine größere Adaptierung von Vereinsräumlichkeiten im Gebäude geben", so Finanzreferent Vizebgm. Manfred Jenewein.
Zudem hätte sich die SPÖ die Einbeziehung der Bücherei in die Vorgaben gewünscht. "Der finanzielle Rahmen bedingt uns zu Einsparungen und wir müssen uns bei der Schule aufs Wesentliche konzentrieren und daher soll die Bibliothek in Form eines Medienzentrums in den Raum oberhalb des Alten Kinos übersiedeln. Durch die Abwicklung im Rahmen der vorzugssteuerberechtigten Immobilien KG würde sich eine Kostenersparnis ergeben und der gesamte Betrag für die Schule übrig bleiben", erläuterte Jenewein den Antrag der SPÖ-Fraktion.

Heikles politisches Thema

"Eine Übersiedlung ins Alte Kino, die außerhalb des Budgets finanziert wird, würde 190.000 Euro kosten, eine Sanierung 300.000 Euro und ein Neubau außerhalb der Schule 700.000 Euro. Wir sind gut beraten mit dem Geld wirtschaftlich umzugehen", verwies GR Andreas Pfenniger (SPÖ) auf den aus seiner Sicht "zu billigen Verkauf des Klostergrundes in Perjen" und den Kauf des "ehem. Billa-Areals".
Bgm. Jörg betonte, dass im Vorfeld alle Vereine informiert wurden und der SPÖ-Antrag im nächsten Stadtrat behandelt werde. "Allerdings dürfen hier nicht Dinge vertauscht werden und Parallelitäten zu Grundverkäufen gesucht werden. Dagegen verwehre ich mich und wir lassen uns nicht an die Wand spielen. Die Abstimmung über die Bibliothek geht so aus wie sie ausgeht, das ist Demokratie", entgegnete Jörg.
Für Jakob Egg (ÖVP) wäre im Vorfeld einer Standortentscheidung aber das inhaltliche Angebot eines "Medienzentrums" zu klären. "Die Bibliothek soll dort belassen werden wo sie ist und kleine Verbesserungen gemacht werden. Wenn es uns finanziell besser geht, können wir weitere Schritte überlegen", plädierte StR Roland König (FPÖ).
StR Richard Reinalter (SPÖ), Obmann des Schulausschusses, zeigte sich über die ganze Diskussion frustriert: "Wir hätten jahrelang für die Bibliothek Zeit gehabt, aber in dieser Richtung wird keine sinnvolle Diskussion zugelassen. Ich verstehe die Politik dahinter nicht." StR Thomas Hittler (ÖVP) betonte nochmals, dass er immer gegen einen Architektenwettbewerb gewesen sei. "Das Thema Bibliothek ist heikel, aber wir verschließen uns keiner Diskussion. 5 Mio. Euro sind viel Geld zum Wohle der Kinder und Lehrer."
Der Antrag des Finanzausschusses wurde schließlich mit 17 Ja-Stimmen und zwei Gegenstimmen (Richard Reinalter, Günther Stürz) angenommen.

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