Outdoorsport: Richtige Brille genauso wichtig wie richtige Ausrüstung
Das gute Wetter schreit förmlich nach körperlicher Betätigung im Freien. Optimales Sehen und visuelles Erleben bedeutet dabei mehr Spaß, Sicherheit und bessere Leistungen. So unterschiedlich wie die Ausrüstungen für die einzelnen Sportarten sind, so verschieden sind auch die Anforderungen an das Sehen. Eine für alle Sportarten ideale Universalsportbrille gibt es nicht. Mithilfe fachkundiger Beratung ist es allerdings möglich, für die individuellen Bedürfnisse eine optimale Lösung zu finden.
Etwa 60 Prozent aller Österreicher sind fehlsichtig und tragen eine Brille. Ebenfalls 60 Prozent aller Personen im Land treiben regelmäßig Sport, dank der steigenden Temperaturen nun vermehrt im Freien. Wer sich im Frühjahr und Sommer viel im Freien bewegt, sollte die richtige Ausrüstung für das kostbarste Gut – die Augen – nicht außer Acht lassen. Das gilt auch, wenn die Augen keine Fehlsichtigkeit aufweisen, um Verletzungen zu vermeiden und die Leistung zu steigern. Das Mindeste ist eine Sonnenbrille, die das gefährliche UV-Licht filtert. Weitere Faktoren sind aber auch der Schutz vor Zugluft, Wasser, kleinen Fremdkörpern oder Blendlicht. „Bei Brillenträgern kann das Verwenden der Alltagsbrille sogar ein großes Risiko darstellen: Kommt es zu einem Sturz oder Unfall, kann eine herkömmliche Brille zur zusätzlichen Gefahr werden, wenn Fassung und Gläser zerspringen oder scharfe Metallteile ins Auge gelangen“, warnt KommR Anton Koller, MSc, Bundesinnungsmeister der Augenoptiker/Optometristen. Eine Sportbrille aus bruchsicherem Kunststoff und mit getönten Gläsern in der passenden Sehstärke sorgt hier also gleich in doppelter Hinsicht für Sicherheit.
Im Allgemeinen kann man folgende Punkte als Checkliste für eine geeignete Sportbrille hernehmen:
• UV- und Sonnen-Schutz
• Höchste Bruchsicherheit
• Gute Ventilation gegen das Beschlagen der Brillengläser
• Robustes Material und Hartschicht gegen Kratzer
• Reflexmindernde Entspiegelung
• Fester und sicherer, aber komfortabler Sitz
• Leichtes Kunststoffglas für angenehmen Tragekomfort
• Zur Sportart passende Bügel (z.B.: gerade Bügel, Kopfband, um das Ohr herumführende Bügel…)
Zusätzlich gelten allerdings für jede Sportart gesonderte Anforderungen und es ist ratsam, sich vom Fachoptiker bei der Auswahl beraten zu lassen. Auf folgende Faktoren sollte man sich bei den beliebtesten Sommersportarten konzentrieren
Die perfekte Sportbrille beim…
... Laufen: Kontraststeigernde Brillengläser in Orange oder Gelb sorgen für eine bessere Sicht auf den Untergrund, sodass man (etwa bei Waldläufern) Unebenheiten schneller erkennt. Für den Ausgleich von Lichtschwankungen und Verstärkung von Kontrasten gibt es auch unterschiedliche, anpassbare Filter. Eine Laufbrille sollte außerdem vor dem Kauf im Geschäft auf sicheren Halt bei schnellen Bewegungen getestet werden. Auch wenn das vor Ort lustig aussieht - der Fachmann wird es verstehen.
… Wandern: Hier ist in erster Linie der UV-Schutz ausschlaggebend. Die Brille sollte mindestens UV-Strahlen-Protection bis 400nm absorbieren. Durch die ungeheure Kraft der Sonnenstrahlen auf dem Berg laufen die Augen Gefahr, „verblitzt“ zu werden und – genau wie die Haut – einen Sonnenbrand zu erleiden. Oft bemerkt man das erst, nachdem man schon wieder im Tal ist und die eventuell folgenden Langzeitschäden nicht mehr rückgängig gemacht werden können.
… Radfahren: Bei diesem Sport benötigt man einen idealen Schutz vor Fahrtwind, Insekten und kleinen Steinchen. Daher werden dafür meist große und anliegende Brillengläser mit variablen Durchbiegungskurven aus sicherem Kunststoff verwendet. Eine Alltagsbrille ist hier völlig ungeeignet, weil sie rutscht und beim Sturz bricht, was eine weitere Verletzungsgefahr darstellt. Wichtig ist auch: Die Bügel dürfen unter dem Helm nicht drücken und die Brillengläser sollten, wie beim Laufen, kontraststeigernd getönt sein, um Blendung vor Hindernissen zu vermeiden.
… Golfspielen: Das Golfspiel ist eine Herausforderung für die optischen Bedürfnisse, da alle drei Hauptentfernungen vom Spieler scharf wahrgenommen werden müssen und beim Golfspiel Bewegungen durchgeführt werden, die im Alltag so nicht vorkommen. Mittlerweile gibt es Technologien, dank deren Brillenglasdesign das scharfe Sehen des Greens sowie der Score-Karte ermöglicht werden kann, um dadurch auch eine falsche, ungesunde Körperhaltung des Sportlers zu vermeiden. Bei schwierigen Lichtverhältnissen runden außerdem polarisierte und klassische Filter die Palette an beiden Enden des Spektrums ab, während die optimale Sicht auch bei Fehlsichtigkeit durch optische Korrekturmöglichkeiten wie Direktverglasung oder Clip-Ins garantiert wird.
Wirtschaftskammer Wien
Fachgruppe Wien der Gesundheitsberufe
www.wko.at/wien/gesundheit
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