Von "Weiberwirtschaft" bis "Nachbarschaftshilfe Plus"
Erste Ideen für Wettbewerb "171 Ideen für neue Arbeitsplätze in den Gemeinden" werden im Bezirk umgesetzt
Vor rund drei Monaten wurden alle 171 burgenländischen Gemeinden von Soziallandesrat Peter Rezar in Zusammenarbeit mit dem ÖIR-Projekthaus eingeladen, im Rahmen des Wettbewerbs für „171 Ideen für neue Arbeitsplätze in den Gemeinde“ neue innovative Projektideen einzureichen. Innerhalb kurzer Zeit wurden bereits 16 Projekte unterschiedlichster Art eingereicht, je sechs davon in Nord- und Mittelburgenland, vier im Süden des Landes.
Unterschiedliche Zielgruppen
"Die vorgeschlagenen Projekte sprechen sehr unterschiedliche Zielgruppen an: arbeitslose Personen, die älter als 50 Jahre alt sind, Jugendliche mit keiner oder geringer Ausbildung und speziell im Mittel- und Südburgenland auch arbeitslose Frauen und Wiedereinsteigerinnen. Damit sollen vor allem auf lokaler Ebene Beschäftigungsverhältnisse für Personengruppen geschaffen werden, die sich in der derzeitigen Lage am Arbeitsmarkt besonders schwer tun und von der Wirtschaft kaum eine Chance bekommen“, bekräftigt Rezar.
Die Projekte sollen sich sehr stark am Bedarf der Gemeinden sowie der Region und natürlich auch der Betroffenen orientieren und dürfen nicht in Konkurrenz zur Wirtschaft stehen. Die eingereichten Projekte greifen einerseits auf Bewährtes zurück, betreten aber auch Neuland.
Sechs Projekte im Mittelburgenland
Seit März 2014 läuft in den sechs mittelburgenländischen Gemeinden Steinberg-Dörfl, Piringsdorf, Unterfrauenhaid, Lackenbach, Raiding und Horitschon sehr erfolgreich das Projekt „Nachbarschaftshilfe Plus“, das den Schwerpunkt auf soziale Dienste für alle Generationen legt. "Dieses Projekt soll nun durch ergänzende Angebote im Bereich „Haus und Garten“ erweitert werden", erklärt die Bürgermeisterin aus Steinberg-Dörf, LAbg. Klaudia Friedl.
Das Projekt „Weiberwirtschaft“ in Zusammenarbeit der Gemeinde Stoob mit der Frauenberatungsstelle Oberpullendorf zielt darauf ab, im Rahmen eines sozialökonomischen Betriebes Frauen im Bereich der Gastronomie zu qualifizieren und für den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt fit zu machen. "Geplant ist der Betrieb einer Backstube, eines Cafés und eines kalten Catering Services. Ziel sei es, 15 bis 20 Arbeitsplätze zu schaffen", erklärt Doris Horvath von der Frauenberatungsstelle Oberpullendorf.
Schrittweise Umsetzung
„Die Umsetzung der Projektideen wird jetzt Schritt für Schritt eingeleitet“, so Rezar. Es könne davon ausgegangen werden, dass die ersten bereits in den kommenden Wochen starten können. Einige größere Projekte bedürfen mehr Vorbereitungsarbeit und auch einer Abklärung der Finanzierung mit möglichen Partnern wie dem AMS oder dem Sozialministerium auf Bundesbene.
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