Frostschäden bei Obstkulturen
Wiesens Obstbauern haben bis zu 100 Prozent Ernteausfall zu beklagen
WIESEN. Der Frost der vergangenen Nächte hat auch in in der Region rund um Wiesen, wo auf rund 50 Hektar Erbeeren gepflanzt sind, ihre Spuren hinterlassen.
So auch bei Christoph Ramhofer, der ca. fünf Hektar bewirtschaftet. „Wie hoch die Schäden tatsächlich ausfallen werden, ist derzeit noch nicht abschätzbar, aber ich befürchte, dass rund 80 Prozent in Mitleidenschaft gezogen sind“, so die ersten Einschätzung vom Erdbeerbauern.
Geringer Teil versichert
Ein geringer Teil des Schadens sei zwar durch die Hagelversicherung gedeckt, allerdings dürfte der Frost weitreichende Folgen für die Bauern haben. „Ein wirtschaftliches Desaster ist, dass wir jedes Jahr neu auspflanzen und dadurch die Fixkosten schon sehr hoch sind“, so Ramhofer.
„Hat uns voll erwischt“
Ähnlich erging es dem Wiesener Obstbauern Gustav Koch, der, abhängig von Kultur und Lage, bis zu 50 Prozent Ernteeinbuße zu verzeichnen hat. „Speziell bei Erdbeeren und Äpfeln hat es uns voll erwischt. Nur rund zehn Prozent des entstandenen Schadens sind versicherungstechnisch abgedeckt“, hadert Koch, der mit einem Frost in diesem Ausmaß nicht mehr gerechnet hat.
Hilfe aus Katastrophenfond
Manche Obstbauern erwischte es noch schlimmer. Wie aus der Erdbeergemeinde zu erfahren war, wurden einige Kulturen in niedrigen Lagen zur Gänze zerstört. Nun liegt ihre Hoffnung beim Land Burgenland, um aus dem Topf des Katastrophenfonds, Unterstützung zu erhalten.
Hoffnung bei Spätsorten
Einen Hoffnungsschimmer für das heurige Erdbeerjahr sieht Christoph Ramhofer bei den Spätsorten, die bis dato vom Frost verschont blieben: „Ich denke, dass wir bei diesen Sorten, sofern uns der Wettergott gnädig gestimmt ist, ausreichend qualitativ hochwertige Erdbeeren ernten werden“.
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