Unsere Woche als Veganer. Ein Online-Tagebuch des Bezirksblätter-Teams.

Tag 1: Gut genährt präsentiert Veganer-Wirt Charly Schillinger seine Spezialitätenplatte in Großmugl. Seine ganze Familie lebt übrigens vegan.
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  • Tag 1: Gut genährt präsentiert Veganer-Wirt Charly Schillinger seine Spezialitätenplatte in Großmugl. Seine ganze Familie lebt übrigens vegan.
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Heute, Dienstag, ist Tag 1 des Experiments. Hier finden Sie das Online-Tagebuch unserer drei Testpersonen: Echte Fleischesser und Dessert-Liebhaber die volle 7 Tage auf alle tierischen Produkte verzichten werden.

Drei Mitarbeiter der Bezirksblätter Melk stellen sich einer besonderen Aufgabe: Sie wollen eine volle Woche lang ohne alle tierischen Produkte auskommen. Kurz gesagt, sie konvertieren für diesen Zeitraum zum Veganismus.

Heißt: Kein Fleisch, keine Wurst, keine Milch, kein Schlagobers, keine Eier, kein Joghurt – für den Normal-Esser also eigentlich relativ wenig. Und doch ist diese Ernährungsform für immer mehr Menschen die Normalität.

Wir testen, wo und wie man vegan essen kann, was man kocht und wie schwierig das Einkaufen ist. Und wo immer möglich verzichten wir natürlich auch auf tierische Produkte in unserer Kleidung – wobei wir uns für diesen Test keine komplett neue Garderobe zulegen werden, so ehrlich muss man sein.

Hier finden Sie das ONLINE-TAGEBUCH der Teilnehmer, jeden Tag mit neuen Eindrücken. Viel Spaß!

TAG 1

DIENSTAG, 19. März 2013

CHRISTIAN TRINKL
9 Uhr. Eigentlich fühle ich mich noch ziemlich gesättigt. Kein Wunder, habe ich gestern Abend doch vor lauter Verzweiflung noch ein paar Chicken Nuggets und einen Ranchburger verdrückt. Die letzten Bissen Fleisch für volle sieben Tage.

Es ist weniger der Verzicht auf Fleisch das Problem, als vielmehr das ganz bewusste einkaufen und essen, das nicht so meine Sache ist. Aber heute fangen wir ja irgendwie mit einem leichten Einstieg an. Es geht zu einem der bekanntesten (und angeblich besten) rein veganenen Restaurants des Landes. Zum "Schillinger" nach Großmugl im Weinviertel.

Seit 1998 betreibt Charly Schillinger sein Gasthaus und serviert nur zu 100 Prozent vegane Gerichte, die allerdings gar nicht vegan daherkommen. So gibt es hier Cordon Bleu, Kotelette und Burger. Alles vegan. (siehe Bilder)

Unser Menü:
Asiatische Ente in Soja-Sauce mit Chili
Krensuppe
Spezialitäten-Platte für 2: Kotelette, Cordon Bleu, Selchwürste, Cevapcici, Kräuterbutter (aus Margerine) und selbstgemachte Pommes frites
Schoko-Nuss-Palatschinke mit Schlagobers
Kokos Panna cotta im Glas

Mein Fazit: Mit viel Skepsis angereist, mit vollem Magen und ziemlich begeistert abgereist. Die meisten Speisen sind wirklich toll gewürzt, die Konsistenz angenehm bis wirklich fleisch-ähnlich. Nur bei den Koteletts merkt man deutlich, dass es sich um kein echtes Fleisch handelt. Alles andere schmeckt mehr als einwandfrei und ich bin sicher, dass viele Fleischesser den Unterschied nicht bemerken würden.

Und eine weitere Sorge hat sich in Luft augelöst: Dass man als Veganer abmagern würde. Dafür ist Wirt Charly Schillinger (siehe Foto) selbst der beste Beweis. Mal schauen wie es morgen geht, wenn nicht die Profis kochen, sondern wir selbst ...

MELANIE GRUBNER
8.30 Uhr. Zeit fürs Bürofrühstück. Der Heißhunger auf Eier, Schlagobers und Schokolade ist derzeit nicht vorhanden, hab ich doch gestern Abend noch reichlich davon genossen, Fleisch fehlt mir sowieso nicht, das gibts bei mir sowieso maximal einmal pro Woche. Für mich gibts Brennesseltee (der gleich mal alle angesammelten Gifte aus sämtlichen tierischen Produkten ausschwämmen darf - ja ich bin eine Kräuterhexe) und Brot mit veganer Butter (die hauptsächlich aus Palm- und Kokosfett sowie Rapsöl besteht) mit Mamas selbstgemachter Brombeermarmelade vom vorigen Sommer. Von Marlenes Teller nasche ich eine Olive. Nur eine. Oliven sind eindeutig zu herb fürs Frühstück.
Das Frühstück war wunderbar. Alles bio, und fast ohne künstliche Zusätze (bis auf Sonnenblumenlecitin als Emulgator in der "Butter") so wie ichs mag.

Vom Mittagessen bin ich positiv überrascht, bin ich doch ein massiver Sojabohnen-Skeptiker was stark verarbeitete Lebensmittel, Anbauweise und vorallem Gentechnik betrifft. Auch wenn man überall das Soja oder Seitan rausschmeckt, kann mans essen, und es war wirklich alles herrlich gewürzt und liebevoll gekocht.
Meine Zweifel was Gentechnik anbelangt konnte Charly zwar nicht ganz aus dem Weg räumen, jedoch finde ich doch, dass es sich bei Sojaprodukten um nette Alternativen handelt, die ich aber trotzdem, auch diese Woche, weitestgehend meiden möchte.
Ich steh nicht auf Ersatzprodukte, und gerade wenns nur eine Woche dauert möcht ich mit unverarbeiteten Lebensmitteln durchkommen. Schauma mal!

MARLENE SCHINDLEGGER
8.30 Uhr Bürofrühstück mit Melanie, bei mir gibts Kaffee (diesmal ohne Milch), aber solang der Kaffee gut ist, brauch ich keine Milch. Zum Essen gibts Bio-Knusperstangerl mit mediterranem Soja-Aufstrich, ein paar wunderbaren, wenn auch sehr teuren, Oliven und ein Apferl. Alles in allem ein perfektes Frühstück.

Das Mittagessen hat auch mich positiv überrascht. Das Cordon-Bleu und vorallem die Kräutermargerine haben mich sehr beeindruckt. Man kann ziemlich viel gutes Essen zaubern mit all dem Soja und Seitan.
Nach diesen beiden vollwertigen Mahlzeiten fehlt mir überhaupt nichts!

Wies weitergeht, sehen Sie hier

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