Krankenhaus Neunkirchen am Ende
Vor 50 Jahren am 22.10.1965 im Schwarzataler Bezirksboten.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Volle Einmütigkeit herrscht im Neunkirchner Gemeinderat, dass es so mit der Finanzierung des Krankenhauses nicht mehr weitergehen kann.
Für das Jahr 1966 ist ein Defizit von rund 10 Millionen Schilling veranschlagt. Davon müsste die Stadtgemeinde rund 3,1 Millionen bezahlen. Dazu kommt noch, dass sie auch die Vorfinanzierung für den Bund, der zwei Jahre mit seinen Zahlungen im Rückstand ist, aber auch für das Land und die Sprengelgemeinden tätigen muss. Neunkirchen muss für die laufenden Ausgaben die Gelder bereitstellen.
Bei der am vergangenen Montag durchgeführten Sitzung des Neunkirchner Gemeinderates kam diese triste finanzielle Lage zur Sprache. Alle drei im Gemeinderat vertretenen Fraktionen waren sich darüber einig, dass sie nicht mehr länger die Verantwortung tragen können.
Auf Antrag des zuständigen Stadtrates wurde beschlossen, den Voranschlag nur bis zum 30 Juni 1966 zu genehmigen. Sollte bis dahin keine fühlbare finanzielle Erleichterung von Seiten des Bundes und der Landesregierung der Gemeinde gegenüber gewährt werden, sieht sich die Stadtgemeinde außerstande, das Spital weiterzuführen und übergibt es der Landesregierung.
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