Unrecht wurde wiedergutgemacht
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- hochgeladen von Thomas Santrucek
Vor 50 Jahren am 15. Jänner 1965 im Schwarzataler Bezirksboten.
Viele Debatten löste seinerzeit unter der Arbeiterschaft die fristlose Entlassung des Arbeiters Ferdinand Zeilinger vom Schoeller-Werk Ternitz aus.
Vierzig Jahre war er bei schwerer Arbeit im Werk beschäftigt. Sein Vater verunglückte tödlich im Betrieb. In der schwersten Zeit, nach 1945, fuhr Zeilinger mit dem Lastwagen Öl für die Fabrik, damit es wieder aufwärts ging Er brachte Lebensmittel von weit her für die Ternitzer Bevölkerung.
Nach einem unbedingten Urteil, nach einem Verkehrsunfall, wurde Ferdinand Zeilinger 1962 fristlos entlassen. Der Arbeiter wandte sich an die höchsten Stellen, an den Bundespräsidenten, an Vizekanzler Pittermann, an Minister Waldbrunner usw. mit der Bitte, ihm vier Wochen unbezahlten Urlaub zu gewähren, die hätten gemeinsam mit seinem Gebührenurlaub ausgereicht, die Strafe abzusitzen. Aber man blieb hart.
Nun hat man Anfang Jänner Ferdinand Zeilinger wieder im Betrieb mit all seinen Rechten aufgenommen. Eine wirklich sehr erfreuliche Handlungsweise. Damit hat man ein moralisches Unrecht wiedergutgemacht.
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