Bruck an der Leitha: Grenzüberschreitender Kampf gegen Finanzamt-Schließung

Bgm. Gerhard Dreiszker, NR Erwin Preiner, LAbg. Werner Friedl, Stadtrat Christian Schenzel (Bruck an der Leitha) und Bgm. Richard Hemmer vor dem Finanzamt in Bruck an der Leitha. | Foto: SPÖ
  • Bgm. Gerhard Dreiszker, NR Erwin Preiner, LAbg. Werner Friedl, Stadtrat Christian Schenzel (Bruck an der Leitha) und Bgm. Richard Hemmer vor dem Finanzamt in Bruck an der Leitha.
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BRUCK/ BEZIRK NEUSIEDL. Nationalratsabgeordneter Bgm. Erwin Preiner, Landtagsabgeordneter Bgm. Werner Friedl (beide Bezirk Neusiedl am See), Bürgermeister Richard Hemmer (Bruck an der Leitha) und Bürgermeister Gerhard Dreiszker (Bruckneudorf) fordern, dass die 42 Arbeitsplätze am Finanzamt-Standort Bruck an der Leitha erhalten bleiben: „Die Stadt Bruck an der Leitha wächst und wird mit zusätzlichen Gemeinden im Bezirk als Bezirksvorort weiter an Bedeutung gewinnen. Der Finanzamt-Standort versorgt nicht nur den niederösterreichischen Bezirk, sondern auch den Bezirk Neusiedl am See mit dem gesamten Seewinkel. Umso unverständlicher sind die jetzt immer mehr an die Öffentlichkeit kommenden Schließungspläne des Finanzministers!“, meinen die Mandatare unisono.

Die jetzige organisatorische Struktur des Standortes Bruck als Teil des Finanzamtes Bruck Eisenstadt Oberwart bietet durch die hervorragende Zusammenarbeit und geographische Verteilung der Standorte beste Voraussetzungen für eine effiziente und bürgernahe Verwaltung. Sämtliche Planungen in Richtung Schwächung des Standortes sollten daher verworfen werden, fordert Nationalrat Erwin Preiner: „Ich habe umgehend im Parlament eine schriftliche Anfrage an Finanzminister Schelling gerichtet und eine Petition zum Erhalt des FA Bruck eingebracht, welche rasch und unbürokratisch online auf der Parlamentsplattform unterstützt werden kann. Ich fordere vom Finanzminister eine Standortgarantie in Bruck an der Leitha.“

Standortnähe und Servicequalität im öffentlichen Bereich sind gerade für eine funktionierende Finanzverwaltung eine Grundvoraussetzung. Die 42 Mitarbeiter des Finanzamtes Bruck unterstützen laufend Bevölkerung und Wirtschaft bei der betragsmäßig richtigen und zeitgerechten Abgabenentrichtung, in Spitzenzeiten mit bis zu 100 persönlichen Beratungen täglich. LAbg Werner Friedl: „Im FA Bruck weiß man bis heute nicht Bescheid und hört aus den Chefetagen nur Gerüchte und Andeutungen. So geht man als Arbeitgeber nicht mit der Belegschaft um. 27 burgenländische Dienstnehmer sind betroffen. Aus meiner jahrzehntelangen Berufserfahrung weiß ich: Wohnortnahes persönliches Service am Bürger ist durch nichts ersetzbar.“

Im FA Bruck werden sowohl Kunden aus den Bezirken Bruck an der Leitha als auch Neusiedl am See beraten und betreut. Rund zwei Drittel der Bediensteten des FA Bruck kommen aus dem Bezirk Neusiedl am See, eine Auflösung des Standortes wäre mit erheblichen Erschwernissen der Anreise zum Dienstort verbunden. Bgm. Gerhard Dreiszker: „Wir leben den grenzüberschreitender Zusammenhalt, wenn es um zentrale Fragen für die Bevölkerung geht - das haben wir mehrfach erfolgreich bewiesen (Containerlager, Windener Straße). Bruckneudorf als schnell wachsende Gemeinde – zusammen mit Bruck über 12.000 Einwohner – wird keine Schwächung der grenzüberschreitend genutzten Infrastruktur hinnehmen.“

Bruck an der Leitha wird in Folge der Bezirksauflösung Wien-Umgebung als Hauptstadt des ab 1.1.2017 um 13 Gemeinden angewachsenen Brucker Bezirkes weiter an Bedeutung gewinnen. Im Zuge dieser Entwicklung eine Servicestelle für Bürger und Unternehmen aus einer wachsenden Bezirkshauptstadt abzusiedeln könne nicht zweckmäßig sein. Auch für künftige Unternehmensgründungen sind Behörden vor Ort ein wesentliches Standortkriterium. Dazu Bgm. Richard Hemmer: „Die Region Bruck wächst auch als Wirtschaftsstandort rasant, wie man mit freiem Auge sehen kann. Eine zeitgleiche Aushöhlung der Behördeninfrastruktur in einer Bezirkshauptstadt würgt unseren Job- und Konjunkturmotor ab - ein Schildbürgerstreich der Sonderklasse.“

Abschließend kündigen die vier SPÖ-Mandatare unisono Resolutionen der betroffenen Gemeinden an: „Wenn grenzüberschreitendes Denken der Gemeinden stets vom Bund gefordert wird, darf dieser nicht gleichzeitig das Fundament hierfür abreißen. Entsprechende Beschlüsse unserer Gemeinderäte sind in Vorbereitung, weitere aus den beiden betroffenen Bezirken werden garantiert folgen!“

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