Die wirklich letzte Zigarette – Weltnichtrauchertag am 31. Mai

Foto: panthermedia/anyka

BEZIRK. Der Weltnichtrauchertag am 31. Mai bietet für viele Raucher wieder neuen Ansporn um endlich rauchfrei zu werden. Das Aufhören fällt zwar schwer, aber mit ein paar Tricks und professioneller Unterstützung ist es für jeden zu schaffen.

Die Weltgesundheitsorganisation hat 1987 den Weltnichtrauchertag ins Leben gerufen und kämpft seither mit unterschiedlichen Kampagnen und Initiativen gegen das Qualmen. 2015 steht der Weltnichtrauchertag unter dem Motto „Stopp von illegalem Tabakhandel“. Für viele Raucher ist dieser Tag aber auch eine neue und persönliche Motivation um endlich den Glimmstängeln Lebewohl zu sagen.

Rauchen fordert immer noch viele Opfer

Zigaretten schaden der Gesundheit. Diese Erkenntnis steht seit langem fest. Trotzdem gibt es nach wie vor jährlich rund 14.000 Österreicher die an den Folgen vom Zigarettenkonsum sterben. 90 Prozent der Raucher erkranken an Lungenkrebs. Auch Kehlkopf-, Mund- und Luftröhrenkrebs sind nachweisliche Raucherkrankheiten. Zudem steigt das Herzinfarktrisiko rasant an und man muss mit unschönen Begleiterscheinungen wie Mundgeruch und frühzeitiger Hautalterung rechnen. Raucher gefährden allerdings nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Mitmenschen. Passivrauchen kann annähernd genauso schädlich sein wie direkt einen Zug von der Zigarette zu nehmen. Einmal mehr ein Grund für die rauchenden 22,7 Prozent der Oberösterreicher ihre Nikotinsucht zu bekämpfen. Univ.-Prof. Michael Kunze, Spezialist zum Thema Rauchen bei der Gebietskrankenkasse, betont, wie wichtig ein umfangreiches Angebot an Hilfestellung im Kampf gegen das Rauchen ist: „Immer nur zu sagen: ‘Rauchen ist ungesund, hört auf damit!’, ist sinnlos. Die Leute wissen im Grunde ja alle, dass sie sich selbst schaden, wenn sie rauchen. Wichtig ist, Lösungsmöglichkeiten anzubieten. Und auf lange Sicht hilft natürlich ein Imagewandel. Denn wer raucht, ist ja im Grunde nicht cool, sondern krank.“

Auch die Psyche wird Zigarettenabhängig

Neben der körperlichen Abhängigkeit, ist die psychische Gewöhnung an Zigaretten oft das größere Übel. Raucher verbinden zahlreiche Alltagssituationen mit Zigaretten und können sich dann kaum noch vorstellen, wie sie bestimmte Situationen ohne Rauchen überstehen sollen. Oft verbinden sie auch Geselligkeit und Entspannung mit dem Rauchen und verwenden die Zigaretten als Mittel gegen Stress. Diese Angewohnheiten machen es besonders schwer sich das Rauchen abzugewöhnen.

Der Sucht im Alltag trotzen

Mit ein paar einfachen Tricks kann man sich das Entwöhnen aber um einiges erleichtern. Um Aufzuhören sollte ein festes Datum gewählt werden, wie zum Beispiel der Weltnichtrauchertag, somit kann man sich gezielt an einem Zeitpunkt orientieren. Besonders wichtig ist es auch, sich ausreichend zu beschäftigen, um nicht ans Rauchen zu denken, zum Beispiel mit Sport. Eine gesunde Ernährung und ausreichend Flüssigkeit sorgen natürlich dafür, dass sich der Körper schneller regeneriert und von Entzugserscheinung erholen kann. Um nicht in Versuchung zu kommen, hilft es Situationen die man fest mit einer Zigarette verbindet, vorerst zu meiden. Überkommt einem doch das Verlangen nach einem Glimmstängel, ist Ablenkung die beste Lösung. Die „Verlangensattacken“ gehen meist schnell wieder vorbei. Zur Erleichterung des Entwöhnungsprozesses kann das Nikotin aus der Zigarette durch die medikamentöse Gabe von Nikotin ersetzt werden. Das lindert die Entzugserscheinung und kann in der ersten Phase hilfreich sein. Vor allem gilt aber, wie bei jeder Entwöhnung, standhaft bleiben! Jeder fünfte Österreicher ist ein ehemaliger Raucher, damit haben mehr als 1,4 Millionen im Land schon den Absprung von der Nikotinsucht geschafft.

Rauchfrei mit professioneller Unterstützung

Die Gebietskrankenkasse Oberösterreich bietet verschiedene Informationen, Projekte und Hilfestellungen an, um die Sucht nach Zigaretten und Tabak in den Griff zu bekommen. Schnelle, anonyme und kostenlose Beratung erhält man beispielsweise über das Rauchfrei-Telefon. Hier kann man sich von Experten zu sämtlichen Fragen rund ums Thema Rauchen beraten lassenRauchfrei
Außerdem werden Projekte zur ambulanten und stationären Raucherentwöhnung angeboten. Univ.-Prof. Kunze arbeitet aktiv an der ambulanten Raucherentwöhnung mit und rät stets zu einer professionellen Unterstützung, um das Rauchen aufzugeben: „Österreich ist bei der Rauchertherapie im internationalen Vergleich spitze! In der Regel gibt es nicht die ideale Methode schlechthin, um von der Zigarette weg zu kommen. Zielführend ist immer eine Mischung aus Beratung und der Einnahme von Medikamenten. Dies erreicht man am besten mit der richtigen fachmännischen Unterstützung.“ Das Fünf-Wochen-Programm der ambulanten Raucherentwöhnung läuft mit sehr gutem Erfolg: 80 Prozent aller Raucher, die daran teilnehmen, kommen von der Zigarette los.
Alle Infos, Unterlagen und Termine unter: Gebietskrankenkasse Oberösterreich

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