Damit der Spaß nicht zur Gefahr wird

Im Praxisteil werden Erste Hilfe Maßnahmen mit einem Lawinendummy geübt. | Foto: Alpinkompetenzzentrum
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Vor sieben Jahren haben das Alpinkompetenzzentrum Osttirol, die Bergrettung und die Alpinpolizei das Gemeinschaftsprojekt "3!WinterLifeCamp" ins Leben gerufen.
Es handelt sich dabei um ein Präventionsprojekt für die dritten Klassen der Neuen Mittelschulen und des Gymnasiums, bei dem die Schüler für die Risiken beim Winterfreizeitsport im alpinen Raum sensibilisiert werden sollen.
"Die Jugendlichen sind immer mehr abseits der gesicherten Pisten unterwegs. Das Gefahrenbewusstsein beim Freeriden ist aber kaum verbreitet", erklärt Erwin Mariacher, Leiter der Alpinpolizei Osttirol.

Theorie und Praxis

Das eintägige Sicherheitscamp besteht aus einem Theorieteil in der Schule und einem Praxisteil im Skigebiet. In der Theorie wird den Schülerinnen unter anderem das richtige Verhalten auf der Piste und bei Unfällen vermittelt und sie erhalten auch einen einfachen Einblick in die Schnee- und Lawinenkunde. Das Erlernte wird im Anschluss im praktischen Stationsbetrieb vertieft. "Die Kinder sind sehr interessiert, arbeiten gut mit und das Wichtigste: Sie lernen sehr viel und haben Spaß dabei", berichtet Toni Riepler vom Alpinkompetenzzentrum. Das bestätigt auch sein Kollege Franz Holzer: "Das Wegschauen bei einem Unfall ist weit verbreitet. Aber die meisten Jugendlichen, die das Camp absolviert haben, reagieren im Ernstfall vorbildlich. Sie zeigen Zivilcourage und sind bereit zu helfen." Auch die Altersgruppe der 13- bis 14-Jährigen ist ganz bewusst gewählt. "Die Kinder sind in einem guten Alter wo sie viel aufnehmen", erklärt Holzer.

Finanzielle Unterstützung

Das Camp zählt in den Osttiroler Schulen bereits zum Fixpunkt im Winter und es nehmen jedes Jahr an die 1.000 SchülerInnen daran teil. Finanzelle Unterstützung für das Projekt gab es heuer vom Land Tirol. Durch die Bemühungen des Osttiroler Landtagsabgeordneten Martin Mayerl flossen 5.000 Euro aus dem Sportbudget.
"Das Osttiroler Projekt ist eine Besonderheit und es ist sehr wichtig, um die Kinder zu senibilisieren. Jeder Unfall, der dadurch verhindert werden kann, erspart Leid und Geld", so Mayerl. Dank der Finanzspritze ist das Camp heuer für alle TeilnehmerInnen kostenlos.

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