Landessonderausstellung in Gallneukirchen wird ein 3D-Erlebnis

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GALLNEUKIRCHEN (fog). Nicht die klassische Ausstellung mit Vitrinen, sondern dreidimensionale Bildgeschichten werden die Besucher im nächsten Jahr in Gallneukirchen präsentiert bekommen. "Wir wollen den sozialen Zusammenhalt sichtbar machen", sagte Landeshauptmann Josef Pühringer bei der Baustellenbesichtigung. Die Umbauarbeiten im Mutterhaus Bethanien des Diakoniewerks für die Landessonderausstellung von 30. April bis 2. November 2015 sind voll im Gange. Als Ausrichter dieser Ausstellung fungiert wieder das Land OÖ. Die Partner sind das Diakoniewerk Gallneukirchen und die Stadtgemeinde Gallneukirchen. In der Ausstellung, die den Titel "hilfe.Lebensrisken-Lebenschancen" trägt, geht es im Wesentlichen um die die Entstehung und Ausformung der sozialen Sicherung in unserem Land. Der Weg zeigt die Entwicklung des gesellschaftlichen Umgangs mit Lebensrisken und die aus den Problemlösungsstrategien erwachsenden Lebenschancen für die verschiedenen sozialen Gruppen. Der Besucher wird eingeladen, sich in verschiedene Rollen hinzuversetzen und sich auf die imaginäre Konfrontation mit Lebenslagen, Schicksalsschlägen und verschiedenen Formen von Hilfestellungen einzulassen. Dabei werden dreidimensionale Elemente verwendet.

Heimat der Diakonissen
Das Mutterhaus Bethanien im Zentrum von Gallneukirchen, benannt nach dem biblischen Ort Bethanien, südöstlich von Jerusalem, wo Jesus von Johannes getauft wurde, ist der Standort dieser Landessonderausstellung. Das Haus steht im Diakoniewerk für die soziale Arbeit der Diakonissen. Sie haben sich als Dienstgemeinschaft, Glaubensgemeinschaft und Lebensgemeinschaft verstanden. Kurz nach der Gründung des Diakonissen-Ordens im Jahr 1847 errichtet, fungierte es - zusammen mit dem Haus Abendfrieden - bis vor wenigen Jahren als Heimat der Diakonissen und der Diakonie-Schwestern. "Das Haus Bethanien ist Symbol für die 140-jährige Geschichte des Diakoniewerks", sagt Rektorin Christa Schrauf. Die Diakonissen wurden von Bethanien aus in die Ländereien der österreichisch-ungarischen Monarchie hinausgeschickt und haben sich von ihrem schweren Dienst hier erholt. 1914, beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges, waren hier 200 Waisenkinder untergebracht – während des Zweiten Weltkrieges war Bethanien ein Lazarett.

Denkmalgeschütztes Gebäude
Das Gebäude, das Jugendstilelemente enthält, steht unter Denkmalschutz und ist – in den letzten Jahren renovierungsbedürftig geworden. Die bauliche Sanierung und Adaptierung des Gebäudes ist ein Herausforderung, weil das Haus noch unter anderen statischen Kenntnissen errichtet worden ist. Die Ausstellung selbst wird sich in den beiden Obergeschoßen gezeigt, im Erdgeschoß befindet sich ein Informationszentrum und ein kleiner Festsaal für 120 Personen. Im Untergeschoß ist ein Café untergebracht. Die Kosten für die bauliche Adaptierung des Gebäudes betragen rund 9 Millionen Euro und werden vom Land und von der Diakonie getragen.

Umfangreiches Rahmenprogramm:
Zudem soll ein kulturelles Rahmenprogramm die Region Gallneukirchen bekannter machen. Laut Bürgermeisterin Gisela Gabauer werden Veranstaltungen im Haus Bethanien, in einem Zelt auf dem Riepl-Parkplatz und in Landesmusikschule stattfinden. Gabauer: "Zusätzlich wird ein Themenweg in Gallneukirchen errichtet."
Noch heuer sollen die Großbaustellen in Gallneukirchen fertig werden, ganz sicher der Pfarrhof Ende September und es könnte sich auch die Eröffnung des Marktplatzes im November 2014 ausgehen. Am vergangenen Montag trafen die Pflastersteine in Gallneukirchen ein. "Die Barrierefreiheit wird nicht einfach, weil wir auf dem Marktplatz eine Höhendifferenz von 3,5 Metern haben."

Die Nachnutzung des Gebäudes
In dem neuen Haus werden nach der Landesausstellung Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderung im Kunst- und Kulturbereich ihren Platz finden. Es wird eine Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz geben. Weiters bietet das neue Haus auch Räume für die Ludwig-Schwarz-Schulen des Diakoniewerkes, die Diakonie-Akademie und Seminar- und Tagungsräume.

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