Mittersill: Der Bau der neuen Salzachbrücke verzögert sich um ein ganzes Jahr

Die geplante Hubbrücke. | Foto: Land Salzburg / Repro Nothdurfter
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MITTERSILL. Bei der Bürgerversammlung im Juni dieses Jahres wurde das als durchaus revolutionär bezeichenbare Hubbrücken-Projekt detailgenau präsentiert. Die Aufbruchstimmung war spürbar, schließlich gilt es, mit dieser Brücke den letzen Schwachpunkt im Mittersiller Hochwasserschutz zu beseitigen. Als Baubeginn wurde der Oktober 2016 genannt. Mit dabei war seitens des Brückenbaureferates des Landes auch Projektleiter und "Mastermind" Ingenieur Wolfgang Mariacher, ein Leoganger.

"Der Wettbewerb muss gesichert sein..."

Im heutigen Telefongespräch bestätigt Mariacher, dass sich das Projekt nun um genau ein Jahr verzögert: "Es hat auf unsere öffentliche Ausschreibung hin nur ein einziges Unternehmen ein Angebot erstellt und dieses fiel höher aus, als von uns erwartet. Weil wir mit den öffentlichen Geldern natürlich sorgsam umgehen müssen, können wir dieses Angebot nicht annehmen; der Wettbewerb muss gesichert sein - da würde uns ansonsten natürlich und zu Recht auch der Rechnungshof ermahnen. Und wir können das Projekt auch nicht nur ein halbes Jahr verschieben, weil für die Umsetzung eine Niedrigwasserphase vonnöten ist, und diese dauert alljährlich von Oktober bis April."

"Unerfreulich, aber es gibt auch Vorteile..."

Mariacher sagt, dass das Ganze natürlich sehr unerfreulich sei, meint aber auch, dass es auch einige Vorteile gibt: "Im Zuge des Ausschreibungsverfahrens und aufgrund von Fragen von Unternehmen haben wir auch einige Erkenntnisse gewonnen, sodass das Projekt noch mehr optimiert werden kann."

Firma Teerag-Asdag

Im zweiten Anlauf wird die Ausschreibung europaweit erfolgen, im ersten Anlauf wurde nur in Österreich ausgeschrieben - dies war möglich, weil das Budget für die Brücke den Rahmen von fünf Millionen Euro nicht sprengt. Freilich hoffe man aber natürlich darauf, dass ein heimischer Anbieter zum Zug komme: "Diese haben natürlich alleine schon wegen der kürzeren Transportwege finanzielle Wettbewerbsvorteile." Der einzige Anbieter bisher war übrigens die Firma "Teerag Asdag" in Kooperation mit einem Kärntner Stahlbauunternehmen.

"Die Gefahr ist trotzdem gebannt..."

Zur Angst der Mittersiller vor dem Hochwasser sagt Wolfgang Mariacher: "Die bestehende Brücke kann von der Wassermenge her auch hundertjährigen Hochwassern standhalten, die Gefahr besteht in der Verklausung durch Baumstämme usw. Bei ausreichendem personellem Einsatz und beim Abbau des Geländers ist die Gefahr für die Mittersiller trotzdem gebannt. Der Damm ist effektiv, andere Schwachstellen an der Salzach wurden saniert. Aber wie gesagt, die Verzögerung für die Bevölkerung ist natürlich trotzdem sehr unerfreulich, aber es nützt einfach nichts - wir müssen die nun eingetretenen Umstände akzeptieren."

Verkehrsmaßnahmen im Zentrum

Ob die Verkehrsmaßnahmen im Zentrum, die man wegen der ohnehin notwendigen Verkehrsumleitung ja zeitgleich mit dem Brückenbau geplant gewesen wären, nun auch verschoben werden, steht noch nicht fest. Wolfgang Mariacher: "Da findet in der nächsten Woche eine Besprechung statt, aber meiner Meinung nach kann man die beiden Projekt unabhängig voneinander sehen."

Unter folgendem Link gibt es mehr Infos zu den Verkehrsmaßnahmen
http://www.meinbezirk.at/pinzgau/lokales/das-zentrum-von-mittersill-bekommt-einen-multifunktionalen-mittelstreifen-d1774885.html

Die geplante Hubbrücke. | Foto: Land Salzburg / Repro Nothdurfter
Wolfgang Mariacher bei der Projekt-Präsentation im Rahmen der Mittersiller Bürgerversammlung im heurigen Juni. | Foto: Christa Nothdurfter (Archiv)
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