Großglockner Hochalpenstraße
Der Durchstich läutet die Sommersaison ein

Der Durchstich auf der Großglockner Hochalpenstraße ist geschafft. | Foto: Grossglockner.at/Franz Neumayr
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  • Der Durchstich auf der Großglockner Hochalpenstraße ist geschafft.
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Mit dem "Durchstich am Großglockner" fiel der Startschuss für die Sommersaison. Am Samstag, dem 27. April, ist die Großglockner Hochalpenstraße für den Verkehr freigegeben.

FUSCH AN DER GROSSGLOCKNERSTRASSE. Der alljährliche Durchstich am Hochtor, der Passhöhe (2.504 Meter) der Großglockner Hochalpenstraße und der Landesgrenze zwischen Kärnten und Salzburg ist geschafft. Vorangegangen ist diesem ein Wechselbad der "Wettergefühle". Zuerst sommerliche Temperaturen in den Niederungen, dann Schneefall im Tal und noch mehr im Hochgebirge. Dennoch konnten die Räumtrupps aus Norden und Süden die Schneemengen bewältigen und sich zum "Durchstich" beim Hochtor vorarbeiten". 

Zwischen den Schneewänden trafen dieses Jahr aber nicht nur die Räumtrupps aus Kärnten und Salzburg, sondern auch die Touristiker Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin der Österreich Werbung sowie die Geschäftsführer Leo Bauernberger (SalzburgerLand Tourismus) und Klaus Ehrenbrandtner (Kärnten Werbung) mit den "GROHAGlern" aufeinander. 

Ab 27. April ist die Großglockner Hochalpenstraße für den Verkehr freigegeben. | Foto: Grossglockner.at/Franz Neumayr
  • Ab 27. April ist die Großglockner Hochalpenstraße für den Verkehr freigegeben.
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Wieder für den Verkehr offen

Mit dem Durchstich ist somit die Großglockner Hochalpenstraße ab dem 27. April 2024 wieder für den Verkehr freigegeben. Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin Österreich Werbung meinte anlässlich des Durchstichs, dass Österreich eine Top-Tourismus-Destination ist, die ein besonderes Lebensgefühl vermitteln würde.

"Der Tourismus in den alpinen Regionen, speziell im Nationalpark Hohe Tauern, hat in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt. Mit rund acht Millionen Übernachtungen jährlich hat sich die Region zu einer der wichtigsten und dynamischsten Destinationen entwickelt. Das spricht für Österreich und für die hohe Qualität, die wir unseren Gästen bieten", so Steharnig-Staudinger. 

„Wir lösen die Spannungsfelder von Natur, Technik und Tourismus bestmöglich auf, sorgen seit Jahrzehnten für ein sicheres Erleben des Hochgebirges und sind die Besucherlenkung im Nationalpark. Mit dem Fortschritt der Technik und eigenen Maßnahmen (fahrzeugbezogener Öko-Tarif, eMobility und dergleichen) konnten wir bereits 90 Prozent aller Emissionen reduzieren", meint zudem Johannes Hörl Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG)

Nun wurden weitere Schritte für die Nachhaltigkeit gesetzt: "Mit dem ausschließlich aus Pflanzenölen bestehenden Treibstoff HVO100 schaffen wir jetzt auch den CO2-Ausstoß der Rotationspflüge um 90 Prozent zu reduzieren. Wir sagen daher: Test bestanden, wir stellen mit HVO100 unseren Fuhrpark für alle Flottenfahrzeuge (Fräsen, LKW und dergleichen), die wir noch nicht elektrisch betreiben können, auf 100 Prozent organischen Treibstoff um", so Hörl. 

Die Schneefräsen werden ab sofort klimafreundlich mit HVO100 Diesel betrieben. | Foto: Grossglockner.at/Franz Neumayr
  • Die Schneefräsen werden ab sofort klimafreundlich mit HVO100 Diesel betrieben.
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Sauber und "grün" 

Wenn es um die Schneeräumung auf der Großglockner Hochalpenstraße geht, kann man immer auf vier Namen zählen: Jörgen, Oskar, Ander und Eisbändiger. Die vier berühmten Rotationspflüge wurden vom Erbauer der hochalpinen Straße, Franz Wallack, konstruiert und geben bei der Schneeräumung den Ton an. Absofort werden diese Oldtimer-Schneefräsen mit HVO100-Fuel betrieben.

HV0100-Fuel ist ein synthetisch hergestellter, beinahe klimaneutraler Diesel-Ersatzkraftstoff. HVO steht dabei für "hydrotreated vegatable oils", somit auf deutsch: hydrierte Pflanzenöle. Somit wird aus Altspeisefetten wie benutzten Frittier- oder Bratfett in einem energieeffizienten Verfahren und anschließender Hydrierung, bei der regenerativ erzeugter Wasserstoff hinzugegeben wird, ein wasserklarer und nahezu geruchloser Kraftstoff hergestellt.

Viele Vorteile

Dieser 100 Prozent biobasierte Treibstoff bringt einige Vorteile mit sich, wie dass es bis zu 90 Prozent weniger CO2-Emissionen als herkömmlicher Diesel verursacht, es bei der Verbrennung annähernd rauch- und geruchlos ist und zudem bei der Verbrennung 30 Prozent weniger Stickoxide und Feinstaub entstehen. Außerdem kann es ohne Modifikationen in allen herkömmlichen Dieselmotoren verwendet werden. 

Die positiven Eigenschaften von HVO unterstreicht auch Sebastian Jury, Chef der Schneeräumung und GROHAG-Werkstättenleiter. "Hinsichtlich Laufverhalten, Leistung und Verbrauch haben wir beim Betrieb der Wallack-Rotationspflüge mit dem neuen HVO100-Kraftstoff keine Unterschiede im Vergleich zum herkömmlichen Diesel feststellen können. Die Maschinen laufen einwandfrei!“, so Jury. Um den Umstieg reibungslos zu gewährleisten, wurden vor der Umstellung sämtliche Lagertanks auch ordnungsgemäß gereinigt.

Wir freuen uns, dass die GROHAG ihre gesamte Flotte einschließlich der Rotationspflüge ab sofort mit HVO100 Diesel jetzt klimafreundlich betreibt. Ein wichtiger Schritt, um den CO2-Abdruck weiter zu verringern“

Andreas Steiner, Prokurist der Leikermoser Energiehandel GmbH.

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Ablauf der Arbeiten

Die Schneeräumungsarbeiten wurden dieses Jahr am 8. April begonnen. Zuerst wurde die Durchzugsstraße von Fusch nach Heiligenblut geräumt. Eine Pistenraupe übernahm die Vorarbeit, indem sie eine ebene Trasse schiebt, um den Schneefräsen zu ermöglichen, hinterherzufahren. An den Tunnelportalen Mittertörl und Hochtor ist noch manuelle Arbeit erforderlich, dort werden die Schneemassen händisch ausgeschaufelt.

Zwischendurch habe eine Kaltfront mit bis zu 120 cm Neuschnee in Verbindung mit starkem Wind und schlechter Sicht den Räumfortschritt erheblich verlangsamt. Trotz aller Widrigkeiten konnten heute, am 25. April 2024, die beiden Räumtrupps aus Kärnten und Salzburg planmäßig am Hochtor zum jährlichen Durchstich aufeinandertreffen. Die Sicherheit für die Durchzugstraße ist gewährleistet und sie wird ab Samstagfrüh, den 27. April 2024, für den Verkehr freigegeben. Die Herstellung der Sicherheit für die Gletscherstraße zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und der Straße zur Edelweiß-Spitze wird noch einige Tage in Anspruch nehmen. Bis dahin gelten ermäßigte Tarife.

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