Glöcklerlauf 2017 in Traunkirchen
TRAUNKIRCHEN. Ganz schön zu kämpfen mit dem Wetter hatten die traditionellen Glöckler im Salzkammergut: Wind, dichter Schneefall und Eisglätte führten zu Verspätungen, aber auch leider zu Beschädigungen an den Kappen, wie in Traunkirchen.Die Glöckler laufen in der letzten Rauhnacht, der Nacht vom 5. auf den 6. Jänner, und sind nach altem Brauch gute Lichtgeister, die den Winter, die bösen Rauhnachtgeister und die Dunkelheit vertreiben sollen.
Die Glöckler sind weiß gekleidet, tragen am Rücken große Glocken und haben auf dem Kopf Kappen auf. Diese von innen mit Kerzen beleuchteten Kappen sind bis zu zweieinhalb Meter lang, eineinhalb Meter hoch und wiegen bis zu 15 Kilo.
Die Kappen sind aus Holzgestellen in unterschiedlichen Formen gestaltet und mit schwarzem Tonpapier bespannt. In dieses Papier sind Muster, Ornamente und Verzierungen geschnitten oder gestanzt, die religiöse Darstellungen oder regionale Motive zeigen. Die Innenseite wird dann mit verschiedenenfärbigen Seidenpapieren hinterlegt, was den bunten Effekt der kleinen Kunstwerk ergibt. Für die Herstellung einer einzigen Kappe werden bis zu 600 Arbeitsstunden benötigt.
Die Glöckler laufen in Passen durch die Straßen. Die von den Glöcklern gezogenen Kreisen, Schleifen und Achter werden als Symbole der Unendlichkeit gedeutet.
Alle Fotos: Wolfgang Spitzbart
Doch auch im restlichen Salzkammergut waren die Glöckler fleißig unterwegs:
Ebensee, Altmünster, in Vorchdorf und in Gmunden (Turnverein Gmunden und Gmunden Traunstoana)
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