Hilfe für Kröten, Frösche und Molche in St. Pölten

Foto: privat
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ST. PÖLTEN (red). „An einem einzigen Tag hatte eine besorgte St. Pöltnerin zirka hundert Tiere gezählt, die über die Waldstraße gewandert sind. Sie wollte die Tiere retten, wusste aber nicht, wo sie sie hinbringen sollte, weil das Biotop beim Seniorenwohnheim bereits überfüllt war,“ berichtet Susanne Wegenkittl vom Naturschutzbund NÖ, Ortsgruppe St. Pölten. Die Rettungsaktion ist inzwischen angelaufen, Susanne Wegenkittl sammelt mit zwei anderen engagierten Anrainerinnen die kleinen Wanderer ein und bringt sie in Sicherheit. Begonnen hat die Wanderung an dieser Strecke am 22. März, die höchste Aktivität wurde zu Ostern verzeichnet.

Neuer Teich im Stadtwald?

Die Amphibien wandern vom Stadtwald in die umliegenden Gärten und Teiche. Hunderte - vorwiegend Erdkröten und Teichmolche – krabbeln dort in der Dämmerung bis ca 23 Uhr über die Straßen, die auch abends stark befahren sind. Wegenkittl: „Die Autofahrer halten sich oft nicht an das Tempolimit und übersehen damit leicht die querenden Tiere. Ebenso ergeht es vielen Igeln und Eichörnchen.“
Haben die Amphibien die Straßen heil überquert, droht der nächste Engpaß: Die wenigen Teiche in den umliegenden Gärten sind bald mit „Heiratslustigen“ überfüllt. Die Gartenbiotope sind zu klein, um alle aufnehmen zu können. Das damit verbundene Gerangel ist beträchtlich. Ein neuer Teich im Stadtwald steht auf der Wunschliste der ehrenamtlichen Krötenretter. Dies wird auch angedacht seitens des engagierten Referates Umweltschutz – Lebensraum unter der Leitung von Ingrid Leutgeb-Born. „Wir haben bereits veranlasst, dass die Verkehrsabteilung Achtung-Kröten-Schilder aufstellt.  Für einen Zaun mit Kübeln war es heuer zu spät. Bisher war diese Wanderstrecke ja gar nicht bekannt.“

Laichhabitate gefahrlos erreichen

Seit mehreren Jahren läuft das Projekt „Amphibienschutz an NÖ Straßen“ wo ein gut funktionierendes Netzwerk an engagierten Freiwilligen tätig ist. Für den Artenschutz ist es wichtig zu wissen, wie viele und welche von den 20 heimischen Amphibienarten die Straßen queren. „Keine leichte Arbeit, doch so mancher Betreuer lässt es sich nehmen, neben der Anzahl auch die Arten festzustellen. Manche sind im Laufe der Jahre zu Experten geworden“, freut sich Margit Gross vom Naturschutzbund NÖ. Das Ergebnis der Zählung wird ausgewertet und hilft, das Vorkommen der Arten in Niederösterreich besser beurteilen zu können. Margit Gross sieht einen Streif Hoffnung am Horizont: „Es gibt zum Glück betreute Standorte mit gleichbleibender oder sogar zunehmenden Populationen.“ Meist fehlt es allerdings an geeigneten Laichhabitaten. „Deshalb ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass die verbliebenen Laichhabitate von den Amphibien gefahrlos erreicht werden können.“ Naturschutzbund NÖ, FG LANIUS und die Umweltabteilung der Stadt St. Pölten werden im Laufe des Jahres nach einer dauerhaften Lösung rund um den Stadtwald suchen.
Informationsfolder zur Laichwanderung und Rettungsmöglichkeiten sind gratis erhältlich beim Naturschutzbund NÖ, Tel. 01-402 93 94, noe@naturschutzbund.at, www.noe-naturschutzbund.at

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