Grippe, Corona
Krankenstände in Niederösterreich: Welle flaut weiter ab

Rund 19.000 Niederösterreichinnen und Niederösterreicher hüten derzeit wegen einer Erkältung, Corona oder Grippe das Bett. | Foto: pixabay
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  • Rund 19.000 Niederösterreichinnen und Niederösterreicher hüten derzeit wegen einer Erkältung, Corona oder Grippe das Bett.
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  • hochgeladen von Bernhard Schabauer

Rund 8.000 Niederösterreicher hüten aktuell wegen einer Erkältung, Grippe oder mit Corona das Bett - weitere rund 1.500 Fälle weniger als in der Vorwoche.

NÖ. Die Erkältungs- und Grippesaison läuft weiter. Ausgestattet mit Taschentücher, heißem Tee und dicken Decken hüten derzeit rund 8.000 Niederösterreicher das Bett. Das besagen offizielle Zahlen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK).
Die tatsächliche Zahl der Erkrankten ist aber noch höher, da die Zahlen nur die ÖGK-Versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Arbeitslosengeldbezieher umfassen.
Im Vergleichszeitraum zum Vorjahr, wo knapp 14.000 Niederösterreicher erkrankt waren, ist die Zahl somit um etwa 6.000 Betroffene niedriger.

KW 13/24 | Foto: ÖGK

Vergleich mit 2023: Weniger Krankenstände

Im Vergleich zum Februar im Vorjahr, ist die aktuelle Grippewelle in Niederösterreich etwas weniger heftig. Denn 2023 wurden der ÖGK 14.000 Fälle gemeldet. Auch mehr Corona-Fälle und insgesamt gemeldete Arbeitsunfähigkeitsmeldungen lagen im Vorjahr zum selben Zeitpunkt vor.

Arbeiterkammer-Experten klären auf

Was bedeuten die aktuell vielen Krankenstände für den Arbeitsmarkt?
Dr. Jürgen Figerl, AK-Wirtschaftsexperte:

„Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind schwer abschätzbar. Da die Zahl der Arbeitslosen landesweit nicht sehr stark steigen, deutet das darauf hin, dass die Auswirkungen (derzeit) noch überschaubar sind. Denn gleichzeitig sind vergleichsweise noch immer sehr viele offene Stellen beim AMS gemeldet.“

Kommt es zu dieser Jahreszeit aufgrund von vielen Krankenständen auch zu mehr Kündigungen?
Mag. Karl Heigel, Leiter der Abteilung Arbeits- und Sozialrecht:

„Laut Information unserer Fachberater:innen hat die Häufigkeit der Kündigungen im Krankenstand in den letzten Monaten schon nachweislich zugenommen. Jedoch gibt es große Unterschiede in Hinblick auf den Ausbildungsstand des Mitglieds: Beschäftigte mit geringerer Qualifikation werden häufiger im Krankenstand gekündigt als eine ausgebildete Fachkraft“.

Unter welchen Voraussetzungen darf ich im Krankenstand das Haus verlassen und was ist definitiv verboten?
Mag. Karl Heigel:

„Im Krankenstand dürfen Sie nichts tun, was die Genesung verzögern könnte. Das bedeutet zum Beispiel, wenn jemand aufgrund einer Grippe oder eines grippalen Infekts im Krankenstand ist, sollte er sich auf das Allernötigste beschränken (Arztbesuche, Gang zur Apotheke). Ist jemand wegen Depressionen krankgeschrieben, kann Spazierengehen ein Teil der Behandlung sein. Bei einem dem Genesungsverlauf schädigenden Verhalten bzw. bei Verstößen gegen die Ausgehzeiten droht eine Entlassung; diese Fälle sind derzeit eher seltener. Um Verstößen auf die Spur zu kommen, werden aber regelmäßig Detekteien mit der Überwachung beauftragt.“

Abwasser zeigt Corona-Situation

Seit 1. Juli 2023 gilt Covid-19 nicht mehr als meldepflichtige Erkrankung, wodurch auch weniger getestet wird. Das tatsächliche Infektionsgeschehen ist daher über das Abwassermonitoring sichtbar. Dieses zeigt aktuell ein Abflachen an Corona-Infektionen.

„Erneut ist die Zahl der Krankenstände bei allen drei Erkrankungen – Grippe, grippalen Infekten und Covid-19 – im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Dennoch sind aktuell über 90.000 Menschen aufgrund eines grippalen Infekts oder der echten Grippe im Krankenstand. Bei einer Erkrankung ist eine symptomatische Therapie mit fiebersenkenden Mitteln empfehlenswert. Auch Schmerzmittel können die Beschwerden lindern. Wichtig ist es, Bettruhe einzuhalten und sich ausreichend zu schonen.“

, betont ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter.

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