Archäologen graben wieder in Pfaffenhofen - „Tag des Denkmals“ am 24./25. September
Die neuesten Ergebnisse der Ausgrabungen am Fuße der Pfaffenhofer Burgruine Hörtenberg gibt’s am 24. und 25. September beim „Tag des Denkmals“ zu sehen
PFAFFENHOFEN. Im frühgeschichtlich sehr reichen Telfer Talkessel ist Pfaffenhofen ein ganz besonderer Ort – zahlreiche Epochen der Vorgeschichte bis hinauf ins Mittelalter sind hier archäologisch fassbar. Schon seit mehreren Jahren graben Archäologen im Auftrag der Bayerische Akademie der Wissenschaften unterhalb der Ruine Hörtenberg in den Überresten einer großen Siedlung der Räter, die sich vor mehr als 2000 Jahren über den Hügel erstreckte. Seit Anfang September sind die Spezialisten jetzt wieder am Werk.
Die Forschungen konzentrieren sich auf ein besonders stattliches Haus, das vollständig freigelegt wird. Wie Grabungsleiter Markus Wild erläutert, hat man herausgefunden, dass das Gebäude von seinen Bewohnern planmäßig aufgegeben wurde. Etwas später errichteten die „Ur-Pfaffenhofener“ darüber zwei deutlich kleinere Häuser.
Im nördlichen Bereich des Bauwerks fehlt ein Großteil der Mauersteine. Sie dürften in späteren Zeiten abtransportiert und wiederverwertet worden sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie im Mittelalter beim Bau der nahegelegenen Burg Hörtenberg Verwendung fanden.
Die spannenden Ausgrabungen im eisenzeitlichen Dorf sind am 24. und 25 September Thema beim „Tag des Denkmals“, den das Bundesdenkmalamt in Zusammenarbeit mit den Pfaffenhofener Ortschronisten, der Bücherei und der Gemeinde veranstaltet. Am Samstag, 24. September, gibt es um 19 Uhr im Gemeindezentrum Pfaffenhofen einen Vortragsabend mit mehreren Experten. Am Sonntag, 25. September, kann man die Grabungsstätte von 13 bis 17 Uhr unter fachkundiger Führung besichtigen.
(Quelle: Dr. Stefan Dietrich)
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