Perfektes Rennwochenende in Sölden
Nach dem Saisonauftaktsieg von Anna Fenninger am Samstag holte Marcel Hirscher am Sonntag den Sieg, mit einer eindrucksvollen Vorstellung.
ADNET/ANNABERG (tri). Wie jedes Jahr begann an diesem Wochenende die Ski Weltcupsaison traditionell am Rettenbachferner in Sölden/Tirol. Es war ein erstes Abstecken der eigenen Grenzen und Gradmesser, wo man gegenüber der Konkurrenz steht.
Für die beiden Tennengauer Gesamtweltcupsieger der vergangenen Saison Anna Fenninger und Marcel Hirscher lief die Sommervorbereitung perfekt und beide waren heiß auf den Auftakt.
Die Konkurrenz ist da
Obwohl Fenningers härteste Konkurrentin Maria Höfl-Riesch ihre Karriere beendete und Hirschers Konkurrenten "Elch" Aksel Lund Svindal aufgrund einer Knieverletzung wahrscheinlich die gesamte Saison verpassen wird, ist der Weg zum Gesamtweltcup aber alles andere als eine "gmahde Wiesn": Lara Gut, Tina Weihrather, Tina Maze, Ted Ligety und Co. haben da auch einiges mitzureden!
Anna Fenninger war am Samstag als die große Favoritin an den Start gegangen, hatte sie in der Vorsaison die vier letzten RTL doch für sich entscheiden können. Und sie wurde dieser Rolle auch gerecht: Im ersten Durchgang war nur die junge Amerikanerin Mikaela Shiffrin um einen Hauch schneller als Fenninger. Das versprach einen zweiten Durchgang der Extraklasse.
Spannend bis zum Schluss
Durchgang zwei sollte die Rot-Weiß-Rote Triumphzeit werden. Bevor Fenninger sich auf die eisige und extrem steile und schwierige Piste stürzte, lagen mit Eva-Maria Brem und Kathrin Zettel zwei Österreicherinnen in Front.
Fenninger behielt die Nerven, brachte einen soliden Lauf ins Ziel und schnappte sich die Zwischenführung. Mikaela Shiffrin tat es ihr ähnlich, hatte nur ein paar kleine Unsicherheiten auf der Strecke und überquerte mit exakt der selben Zeit wie Fenninger die Ziellinie.
Somit hatte Sölden zwei Siegerinnen an diesem Tag. Rang Drei ging an Eva-Maria Brem. Ein Traumstart für Fenninger, die nun den fünften Sieg in Folge, saisonübergreifend gesehen, feiern konnte. Perfekter könnte die Saison für Fenninger nicht beginnen.
Auch Hirscher triumphiert
Marcel Hirscher aus Annaberg ging am Sonntag ebenfalls als einer der Topfavoriten an den Start, zusammen mit dem Amerikaner Ted Ligety. Hirschers Sommervorbereitung verlief ebenso perfekt. Im Sommer wurde neues Material entwickelt und getestet und versprach "Wunderdinge".
Bevor Hirscher die schwierige Piste in Angriff nahm, lag wie zu erwarten Ted Ligety mit Bestzeit in Front. Alles war gespannt auf Hirscher, und der legte einen Lauf vor, wie man es von ihm gewohnt ist. Bei der letzten Zwischenzeit lag Hirscher 0,75 Sec. vor Ligety, er hatte jedoch im Flachstück einen leichten Fehler, konnte sich aber dennoch einen kleinen Vorsprung ins Ziel retten.
Auf Rang Vier nach dem ersten Durchgang lag Benni Raich. Mit einer extrem schwierigen Piste hatten die Läufer in Durchgang Zwei zu kämpfen. Ligety verpatzte seinen Lauf und fiel weit zurück (Rang zehn), Hirscher jedoch ließ sich keineswegs von der Piste beeindrucken und spielte seine Kraft und Fitness voll aus.
Ein sagenhafter Auftakt
Mit einem unfassbaren Vorsprung von 1,58 sec. holte sich Hirscher den zweiten österreichischen Sieg am Rettenbachferner, vor dem Deutschen Fritz Dopfer und dem Franzosen Alexis Pinturault. Benni Raich konnte seinen Vierten Platz halten.
Die Rennläufer und die vielen Fans strahlten mit der Sonne um die Wette, was für ein Saisonauftakt für unsere Skiasse.
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