Landwirt: "War vom Teufel geritten"
BEZIRK TULLN. Wegen sexueller Nötigung wurde ein ehemaliger Landwirt aus dem Bezirk zu einer bedingten Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt (nicht rechtskräftig). Der 71-Jährige gestand, einer 20-Jährigen nicht nur in den Ausschnitt gegriffen zu haben.
Nachg’schaut: Mehr "Zutzelfleck" auf der Brust
Die zentrale Frage der St. Pöltner Richterin Andrea Humer war das Warum. „Ich weiß heut no net, welcher Teuf´l mich da geritten hat“, erklärte der Pensionist. „Sie hat mir einen Zutzelfleck gezeigt“, ergänzte er und dann habe er geschaut, ob sie auf der Brust noch mehr habe.
Schenkel begrapscht
Der Vorfall ereignete sich im Oktober 2013, als der Beschuldigte mit der 20-Jährigen, deren Freundin und Hunden zu einem Training in freier Wildbahn fuhr. Während die Freundin der jungen Frau mit einem Hund außer Sichtweite war, begrapschte der betagte Mann nicht nur die Brust seiner Begleiterin unter dem T-Shirt, er tastete sich auch an ihren Schenkeln nach oben und versuchte, sie zu küssen. Die fassungslose Frau wollte sich abwenden, wurde von dem Mann aber am Arm festgehalten, sodass sich ein blauer Fleck bildete.
71-Jähriger gestand Übergriffe
Das Opfer vertraute sich der Freundin und seinen Eltern an und erstattete am nächsten Tag Anzeige bei der Polizei. Der 71-Jährige gestand die Übergriffe, von Gewaltanwendung wollte er aber nichts wissen. Schon vor dem Prozess übergab er 1.000 Euro Schadensgutmachung an die 20-Jährige, deren Rechtsvertreterin noch weitere 2.000 Euro fordert, da das Opfer durch die Nötigung ein Trauma erlitten und vor wenigen Tagen einen psychischen Zusammenbruch gehabt habe. Laut Urteil muss der Pensionist jedenfalls für alle Folgeschäden seiner Tat aufkommen.
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