"Lotto-Franz" im Glück
Eine knappe Million Euro soll Franz P. gewonnen haben. Doch das Ganze kommt ihm spanisch vor.
BEZIRK TULLN. Stellen Sie sich vor, ein Brief flattert bei Ihnen ins Haus, in welchem Ihnen ein Gewinn in der Höhe von 915.810.000 Euro zugesagt wird. Von einer spanischen Lotto-Kommission.
Ja, das muss einem schon spanisch vorkommen – wendet sich Franz P. mit dem Brief an die Tullner Bezirksblätter. Er will darauf aufmerksam machen, dass man solche Schreiben am besten gleich entsorgt. "Und zwar in den Papierkübel", fordert der Versicherungsexperte in Sachen Rechtsschutz auf, dass sich das nur um Betrug handeln könne: Im fünften Absatz des Briefes, den Franz P. erhalten hat, wird er dazu aufgefordert, zehn Prozent des Gewinnes nach Erhalt des Geldbetrages von einer knappen Million an eine Versicherung zu überweisen. Auf einem beiliegenden Zettel soll der Gewinnanspruch geltend gemacht werden, hierfür solle P. seine Daten inklusive Bankdaten eintragen. Natürlich solle dies auch mit seiner Unterschrift bestätigt werden.
Gewonnen & zerronnen
Konsumentenberaterin Christine Hörmann von der AKNÖ informiert, dass es sich im Fall von Franz P. um einen typischen Vorauszahlungsbetrug handelt. Die spanische Lotteriegesellschaft gebe es zwar wirklich, doch "man muss sich immer die Frage stellen, ob man überhaupt bei einem Gewinnspiel mitgemacht hat", warnt Hörmann.
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